Investitionen in die Stromerzeugung auf Basis erneuerbarer Energienwerden immer günstiger, während der Bau konventioneller Kraftwerke in den letzten Jahren teurer geworden ist. Diesen Trend hat der neue Studienvergleich des „Forschungsradars Erneuerbare Energien“ der Agentur für Erneuerbare Energien (AEE) aufgezeigt.
Wie die AEE vergangene Woche in Berlin weiter mitteilte, ist für die etablierten fossilen Technologien auch in Zukunft nicht mehr mit nennenswerten Kostensenkungen zu rechnen, während die noch relativ jungen Technologien zur Nutzung erneuerbarer Energien auf ihren „Lernkurven“ weiter voranschreiten. „Die finanziellen Belastungen durch die Energiewende werden sehr kritisch diskutiert; in dieser Debatte gerät aber oft aus dem Blick, dass das Beharren auf einer fossil-nuklearen Energieversorgung keineswegs stabile Strompreise bedeuten würde“, erläuterte AEE-Geschäftsführer Philipp Vohrer. Mit der Abhängigkeit von immer teurer werdenden fossilen und atomaren Energieträgern und notwendigen Neuinvestitionen in konventionelle Kraftwerke gebe es sogar starke Triebkräfte für künftige Strompreisanstiege.
Heutige Investitionen in erneuerbare Energien sichern dagegen nach Einschätzung Vohrers stabile Strompreise von morgen. Weil die klimafreundliche Elektrizität keine endlichen Ressourcen als Brennstoff benötige, lägen die Betriebskosten von Erneuerbare-Energien-Anlagen in der Regel weit unter denen fossiler Kraftwerke. „Der starke Zubau in den vergangenen Jahren hat außerdem insbesondere bei der Windenergie und der Photovoltaik zu erheblichen Kostendegressionen geführt, die sich an den gesunkenen Vergütungen aus dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) für Neuanlagen ablesen lassen“, betonte der AEE-Geschäftsführer. Durch den Verzicht auf endliche Rohstoffe wie Stein- oder Braunkohle wiesen Erneuerbare-Energien-Anlagen zudem viel geringere Betriebskosten als ihre fossilen Pendants auf. „Das wird sich in den kommenden Jahren und Jahrzehnten zunehmend kostendämpfend auf den Stromrechnungen der Verbraucher bemerkbar machen“, so Vohrer.