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Nährstoffüberschüsse: Biogas verschärft Probleme im Oldenburger Münsterland

In der Region Oldenburger Münsterland sind die Nährstoffüberschüsse durch den Betrieb von Biogasanlagen noch verschärft worden.

Lesezeit: 3 Minuten

In der Region Oldenburger Münsterland ist das Nährstoff-Überschuss-Problem aus der Tierhaltung, das in den letzten zehn Jahren ohnehin an Brisanz gewonnen hat, durch den Betrieb von Biogasanlagen noch verschärft worden. Das geht aus dem internen „Zwischenbericht über das Nährstoffaufkommen und die Nährstoffströme im Oldenburger Münsterland“ hervor, der vergangene Woche von der Landwirtschaftskammer Niedersachsen im Grünen Zentrum Vechta der Expertengruppe „Effizienz der Stoffströme“ vorgestellt wurde.


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Diese Arbeitsgruppe, der neben Vertretern von Wissenschaft, Wirtschaft und Verwaltung auch Landwirte und Lohnunternehmer angehören, ist Teil des Projekts „Bioenergieregion Südoldenburg“, dessen Leiter der frühere niedersächsische Landwirtschaftsminister Uwe Bartels ist. Träger des Projekts ist das agrar + ernährungsforum Oldenburger Münsterland (aef).


Wie aus dem Zwischenbericht hervorgeht, werden vermehrt Nährstoffe in Form von Futtermitteln aus Ackerbauregionen ins Oldenburger Münsterland importiert, da der Anbau von Bioenergiemais zu einem Flächenentzug für die Veredlungsbetriebe, die Wirtschaftsdünger erzeugen, geführt hat. Deutlich werden laut aef in dem Papier die Lücken im rechtlichen Bereich angesprochen, die seitens des Landes dringend geschlossen werden sollten, um mehr Transparenz und eine lückenlose Nachverfolgbarkeit zum bestimmungsgemäßen Einsatz der Nährstoffe zu ermöglichen. Bartels stellte dazu in Aussicht, dass mit den von der Kammer insgesamt erhobenen Meldungen der exportierten Nährstoffe im Frühherbst eine exakte Datenbasis für einen Soll-Ist-Vergleich der Nährstoffströme vorliegen werde. Auf dieser Basis lasse sich feststellen, wie hoch der Handlungsbedarf tatsächlich sei. „Wir werden uns dieser Herausforderung stellen“, betonte der frühere Agrarressortchef. 


Konzepte in Arbeit


Ziel der Arbeitsgruppe ist nach Darstellung des aef die Entwicklung von Konzepten zur Entschärfung beziehungsweise Lösung des Nährstoffüberschussproblems. Ein Ansatz hierfür sei die Separierung von Schweinegülle und die Verbringung der transportwürdigen Anteile zu Biogasanlagen in Ackerbauregionen. Dort sei eine optimale Verwertung des Gaspotentials und der Nährstoffe möglich. So würden Stoffkreisläufe geschlossen sowie teure und mit einem hohen Energieaufwand zu produzierende Mineraldünger und zur Biogaserzeugung angebaute nachwachsende Rohstoffe eingespart.


Um die Transporte der Nährstoffträger möglichst effizient zu gestalten, sollten Spezialfahrzeuge zum Einsatz kommen, die auf dem Rückweg Futtermittel aus den Ackerbauregionen in das Oldenburger Münsterland transportieren könnten. Ein weiterer Lösungsansatz beschäftigt sich dem aef zufolge mit der energetischen Verwertung der Güllefeststoffe durch ein thermochemisches Verfahren im Oldenburger Münsterland. Auch die Aufbereitung der nährstoffarmen Flüssigphase in vorfluterfähiges Wasser sei bereits in einer einsatzfähigen Pilotanlage verfügbar. An diesen verschiedenen Lösungswegen sowie weiteren Möglichkeiten des Transportes - etwa über den Seeweg oder die Kombination Schiene-Lastkraftwagen - werde bereits gearbeitet. Im Rahmen der „Bioenergie-Region Südoldenburg“ würden diese Konzepte weiterentwickelt.

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