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Ökostromtarife

Naturstrom AG: Ökostrommarkt muss dringend reformiert werden

Viele deutsche Ökostromprodukte basieren nur auf ausländischen Zertifikaten und haben für die Energiewende kaum einen positiven Nutzen, zeigt eine Analyse des Umweltbundesamtes.

Lesezeit: 3 Minuten

Sowohl das Angebot von Strom aus erneuerbaren Energien als auch die Nachfrage danach sind deutlich angewachsen. Allerdings basieren viele deutsche Ökostromprodukte nur auf ausländischen Zertifikaten und haben für die Energiewende kaum einen positiven Nutzen. Das zeigt eine Analyse des Umweltbundesamt (UBA) zu den Rahmenbedingungen und der Entwicklung des Ökostrommarktes in Deutschland. Zudem konstatiert die Marktanalyse, dass die Kennzeichnung der Stromprodukte für viele Verbraucher intransparent ist. Die Naturstrom AG sieht daher eine grundsätzliche Reformbedürftigkeit der Rahmenbedingungen des Ökostrommarktes.

Anbieter färben konventionellen Strom mit Zertifikaten "grün"

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Laut der Marktanalyse ist der Bedarf an Ökostromzertifikaten zwischen 2013 und 2017 um gut 23 Prozent gestiegen und umfasste dann eine Strommenge von fast 100 Milliarden Kilowattstunden. „Es ist sehr erfreulich, dass der Ökostrommarkt kontinuierlich wächst. Gerade vor dem Hintergrund der Klimaschutz-Diskussionen nehmen wir aktuell sogar eine noch weiter wachsende Dynamik wahr“, sagt Oliver Hummel, für die Strombelieferung zuständiger Vorstand bei der Naturstrom AG.

Viele der in der UBA-Analyse als Ökostrom angepriesenen Tarife brächten die Energiewende aber kaum voran, so Hummel. Danach kam beispielsweise im Jahr 2015 über die Hälfte dieser Herkunftsnachweise aus Norwegen, getrennt von den zugehörigen Strommengen. Die Norweger nutzen diesen Strom dann einfach ohne die entsprechenden Zertifikate. Zudem basieren diese Zertifikate oftmals auf der Stromproduktion in alten und großen Wasserkraftwerken, was diese zwar einerseits relativ günstig macht, andererseits aber auch keinerlei Anreiz für den Bau neuer Erneuerbare-Energien-Anlagen erzeugt. „Durch diese Zertifikats-Ökostromprodukte wird kein einziges Ökokraftwerk in Deutschland zusätzlich gebaut. Deshalb sollten Verbraucher auf Gütesiegel mit hohen Qualitätsstandards wie etwa das Grüner-Strom-Label achten. Dadurch wird sichergestellt, dass die Energiewende wirklich aktiv unterstützt wird“, erläutert Hummel.

Stromkennzeichnung zu intransparent

Die UBA-Veröffentlichung widmet sich auch der Stromkennzeichnung, die die Verbraucher eigentlich transparent über ihren Stromtarif sowie die generelle Beschaffungsstrategie des anbietenden Unternehmens informieren soll. Die Analyse zeigt jedoch, dass diese Information, die auf jeder Stromrechnung zu finden ist, den Stromkunden kaum bekannt und auch nur schwer verständlich ist. Oliver Hummel kommentiert: „Die Ökostromkennzeichnung muss dringend reformiert werden: Die bisherige Darstellung sagt durch den pauschalen Ausweis des EEG-Anteils im Strommix von über 50 Prozent so gut wie nichts über den konkreten Stromeinkauf des Energieversorgers aus. Die Verbraucher wollen die Energiewende und sie müssen klarer erkennen können, mit welchen Anbietern und Produkten sie diese Weiterentwicklung der Energieversorgung auch wirklich unterstützen können.“

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