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Biogas

Neue Biogasanlage vergärt holzartige Biomasse

Im Beisein des bayerischen Wirtschaftsministers Hubert Aiwanger nahm die LXP Group Mitte Februar nahe Straubing eine Demonstrationsanlage in Betrieb.

Lesezeit: 2 Minuten

Die Nutzung verholzter Pflanzenreste als neue, ergiebige Rohstoffe für die Biogaserzeugung ist im bayerischen Landkreis Straubing-Bogen angelaufen. Im Beisein des bayerischen Wirtschaftsministers Hubert Aiwanger nahm die LXP Group dazu Mitte Februar nahe Straubing eine Demonstrationsanlage in Betrieb. Sie wird zunächst jährlich 500 Tonnen trockener Gärreste aus einer benachbarten Biogasanlage verarbeiten.

Heute wird rund die Hälfte der weltweit jährlich eingesammelten 12 bis 15 Mrd. t für Ernährungs- oder Futterzwecke nicht geeigneter Biomasse laut LXP nur unzureichend genutzt. Sie bestehen zu immerhin rund 90 Prozent aus Mehrfachzuckern und Lignin, die mit Hilfe des sogenannten Lignin-Extraktions-Verfahrens (LX-Verfahren) der LXP künftig als Wertstoff gewonnen und sowohl für die Energieerzeugung als auch die Herstellung von Chemieprodukten gewinnbringend eingesetzt werden können.

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Aufschluss der Lignocellulose

Basis der LX-Technologie ist der Aufschluss von Lignocellulose aus den Zellwänden verholzter Pflanzen. Dank der Trennung ihrer Hauptbestandteile Cellulose, Hemicellulose und Lignin würden alle Komponenten der Biomasse zum Rohstoff. Basierend darauf steigt der energetische Ertrag konventioneller Biogasanlagen um bis zu 100 Prozent an: Praxistests eines international renommierten Prüf- und Zertifizierungspartners bestätigen, dass dank der neuen Technologie beispielsweise Herbstlaub mit vergleichbarem Gasertrag wie Maissilage zu Biogas umsetzbar und damit für die Biogaserzeugung sehr gut geeignet seien. Alternativ lässt sich für eine konstante Ausbeute der erforderliche Materialeintrag drastisch reduzieren.

Die Abwärme aus der Stromerzeugung der Biogasanlage können Anlagenbetreiber zudem nunmehr ganzjährig für den Aufschlussprozess einsetzen. „Gras, Reis- und Getreide-Stroh, Bruchholz, aber auch Zuckerrohr, Miscanthus oder Ölpalmreste – unsere Aufbereitungsmethode ist für fast jede Biomasseart geeignet“, sagt LXP-Geschäftsführer Jeroen van Campen. Mit Hilfe konventioneller, kostengünstiger Anlagentechnik generiere sie ohne jegliche prozessbehindernden Hemmfaktoren zudem werthaltige Produkte wie amorphe Cellulose und Lignin. Diese seien sowohl zur energetischen als auch stofflichen Verwertung geeignet. Werden die Mehrfachzucker zur Biogaserzeugung genutzt, kann das zweite LX-Produkt – ein besonderes Lignin – u. a. im Bereich Spezialchemie als Rohstoff dienen. Da dieses LX-Lignin chemisch unverändert aus dem Prozess kommt und gemäß EU-Richtlinien für Aromastoffe als natürlich bezeichnet werden kann, seien auch Anwendungen in der Nahrungsmittel- oder Kosmetik-Industrie möglich.

Noch für das erste Halbjahr 2020 sind in der Demonstrationsanlage in Bayern Tests mit weiteren Einsatzstoffen für den Biogasprozess und der Beginn der Lignin-Gewinnung geplant. 2021 soll dann, voraussichtlich ebenfalls in Deutschland, das erste kommerzielle Biogas-Großprojekt starten.

Weitere Infos: www.lxp-group.com

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