Akteure aus Wirtschaft und Wissenschaft sowie Multiplikatoren aus ganz Niedersachsen wollen Wasserstoff als Element der Energiewende zum Durchbruch verhelfen. Hierzu haben 24 Firmen und Institute am 21. August eine Absichtserklärung unterzeichnet und Vertretern des Niedersächsischen Wirtschafts-, Umwelt und Wissenschaftsministeriums sowie der Staatskanzlei übergeben. Übergeordnetes Ziel der „Wasserstoffallianz“ ist der Aufbau einer niedersächsischen Wasserstoffwirtschaft mit aus erneuerbaren Energien gewonnenem, „grünem“ Wasserstoff (H2). Dieser soll die zwingend notwendige Sektorkopplung möglich machen und insbesondere in den Feldern Mobilität und der maritimen Wirtschaft zum Einsatz kommen.
Heute schon Realität
Perspektivisch steht die Allianz allen interessierten Akteuren offen. Darunter solche, die sich heute bereits mit konkreten Wasserstoffanwendungen beschäftigen oder aktiv Forschung und Entwicklung sowie den Aufbau von Demonstrationsprojekten, in den Themen Wasserstofferzeugung, -speicherung, -transport sowie -nutzung, forcieren. Schon heute ist die Wasserstoffnutzung Realität, erklärt die H2-Allianz:
- Brennstoffzellen-PKW, die H2 als Kraftstoff nutzen, fahren schon heute als Serienfahrzeuge emissionsfrei auf den Straßen Niedersachsens.
- Wasserstofflösungen für Nutzfahrzeuge sowie weitere Pilotprojekte befinden sich in der Erprobung.
- Seit 2018 gibt es zwei Brennstoffzellenzüge täglich im Personennahverkehr im Norden Deutschlands im Einsatz.
Diese und weitere Anwendungsfelder von Wasserstoff gilt es zu stärken. Niedersachsen erfülle schon heute alle Voraussetzungen zum Aufbau einer grünen Wasserstoffwirtschaft. Der hohe Anteil an erneuerbaren Energien, ein hohes Ausbaupotenzial für die Solar- und Windenergie sowie das Vorhandensein von Kavernenfeldern zur Gasspeicherung würden hierfür die Grundlage bilden. Auch die vorhandenen, zentralen Knoten- und Verteilpunkte der Strom- und Gasleitungen sowie bereits verfügbare oder durch die Energiewende verfügbar werdende Transport- und Einspeisekapazitäten in der Strom- und Gasnetzinfrastruktur könnten in einen Wasserstoffkreislauf eingebunden werden. Die Niedersächsische H2-Allianz möchte die vielen neuen Akteure und Projekte bündeln und zusammenbringen.