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Heizen mit Holz

Ohne Holz kein Klimaschutz

Zum Tag der erneuerbaren Energien fordert der Deutschen Säge- und Holzindustrie Bundesverband mehr Strom und Wärme aus Holz. Der Brennstoff werde politisch zu wenig beachtet.

Lesezeit: 3 Minuten

Der Anteil erneuerbarer Energien im Gebäudebestand der öffentlichen Hand sollte auf 30 Prozent sowie bei Neubauten auf 50 Prozent angehoben werden. Zudem sollten wirkungsvolle Marktanreize für den Tausch alter und ineffizienter Heizungen hin zu modernen Anlagen gesetzt und bei öffentlichen Ausschreibungen Nachhaltigkeitskriterien wie regionale Produktion und Transportwege berücksichtigt werden, fordert der Deutsche Säge- und Holzindustrie Bundesverband e.V. (DeSH) anlässlich des Tages der erneuerbare Energien am 27. April. Der Tag findet seit 33 Jahren am ersten Samstag nach dem 26. April statt, dem Jahrestag der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl.

Der nukleare GAU in der Ukraine vor 33 Jahren gilt als Zäsur in der Energiefrage. Die Katastrophe von Fukushima im Jahr 2011 und der fortschreitende Klimawandel beschleunigten die politische Energiewende schließlich: Strom und Wärme sollen in Zukunft weder aus Atomkraft noch aus fossilen Brennstoffen, wie Kohle oder Öl erzeugt werden. 2022 wird Deutschland seine letzten Atomkraftwerke vom Netz nehmen. Bis 2050 will die Regierung zudem den Energieverbrauch halbieren und den Ausstoß von Kohlenstoffdioxid (CO2) gegenüber 1990 um bis zu 95 Prozent senken. Erreicht werden soll dieses Ziel durch Energieeinsparungen und den Ausbau erneuerbarer Energien.

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Erneuerbare Wärme aus Holz

Während regenerativer Strom in Deutschland aus einem Mix aus Wind- und Wasserkraft, Biomasse und Photovoltaik gewonnen wird, stammt erneuerbare Wärme zu 88 Prozent aus Biomasse, vor allem aus Holz. Über 10 Prozent der Wärme und mehr als zwei Prozent des Stroms in Deutschland werden inzwischen aus Holz gewonnen. Da Holz damit fossile Energieträger mit hohem CO2-Ausstoß ersetzt, reduzieren sich die Emissionen um rund 31 Millionen Tonnen pro Jahr. Während Privathaushalte vorwiegend mit Holzpellets oder teilweise noch mit Scheitholz heizen, nutzen kommunale Holzheizkraftwerke oft Holzhackschnitzel oder Altholz, um Schulen oder Schwimmbäder mit Wärme zu versorgen. "Nachhaltig und effizient ist Holzenergie vor allem dann, wenn Holz weitestmöglich stofflich genutzt wird und die Nebenprodukte und Reststoffe als Brennstoffe verwendet werden.", sagt Julia Möbus. Sie ist verantwortlich für den Bereich Energie beim DeSH.

Kampf um Anerkennung

In den betriebseigenen Kraftwerken verbrennen Sägewerke Stammreste, Sägespäne, Sägemehl und Rinde, um die eigene Produktion sowie umliegende Haushalte mit Energie zu versorgen. Derzeit betreibt die Sägeindustrie mehr als 2.000 dieser integrierten Feuerungsanlagen. Hinzu kommen knapp 70 Altholzkraftwerke in Deutschland und rund 420.000 mit Holzpellets betriebene Heizungen und Öfen.

Derzeit wächst der Holzvorrat in Deutschland jährlich um 58 Millionen Tonnen. „Wir bieten eine effektive, nachhaltige, umwelt- und klimafreundliche Energiegewinnungstechnik, für deren Erhalt wir aber regelrecht kämpfen müssen“, kritisiert Möbus mit Blick auf einige Regelungen im Erneuerbare-Energie-Gesetz (EEG) sowie den ursprünglich geplanten deutschen Sonderweg bei der Umsetzung der EU-Richtlinie für kleine und mittelgroße Feuerungsanlagen.

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