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Photovoltaik ist Zubau-Weltmeister 2017

Der Anteil erneuerbaren Stroms an der neu intallierten, globalen Stromerzeugungskapazität lag im Jahr 2017 bei 70%, berichtet der REN21 Renewables 2018 Global Status Report (GSR). Es war der größte Zuwachs an erneuerbaren Energien in der modernen Geschichte.

Lesezeit: 3 Minuten

Der Anteil erneuerbaren Stroms wächst weltweit rasant. Rund 178 Gigawatt (GW) Leistung wurden 2017 neu installiert. Das ist  ein Anteil der erneuerbaren Energien an der neu installierten Stromerzeugungskapazität von 70% und damit der größte Zuwachs an erneuerbaren Energien in der modernen Geschichte, berichtet der REN21 Renewables 2018 Global Status Report (GSR).


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Photovoltaik schlägt Uran, Kohle und Erdgas


Gegenüber 2016 stieg die zusätzlich installierte Photovoltaik-Stromkapazität um 29 % auf 98 GW an. Die ans Stromnetz angeschlossene PV-Erzeugnungskapazität übertraf die Netto-Neukapazität an Kohle, Erdgas und Atomkraft zusammen. Mit einem weltweiten Zuwachs an Windkapazität von 52 GW steuert auch die Windkraft entschieden zur Verbreitung von erneuerbaren Energien bei.


In neue Stromkapazität aus Erneuerbaren wurde mehr als doppelt so viel investiert wie in neue fossile und nukleare Stromkapazität zusammen. Und das, obwohl die Energieerzeugung aus fossilen Brennstoffen weiterhin hoch subventioniert werde, so der REN21. Im Jahr 2017 entfielen  mehr als zwei Drittel der Investitionen in Stromerzeugungskapazität auf Strom aus erneuerbaren Energien, dank ihrer zunehmend steigenden Wettbewerbsfähigkeit. Auf China, Europa und die Vereinigten Staaten entfielen 2017 fast 75 % der weltweiten Investitionen in erneuerbare Energien.


CO₂-Emissionen steigen wieder an



Sowohl der weltweite Energiebedarf als auch energiebedingte CO₂-Emissionen sind erstmals seit vier Jahren wieder deutlich gestiegen.  Die energiebedingten CO₂-Emissionen stiegen um 1,4 %. Der weltweite Energiebedarf stieg im Jahr 2017 aufgrund des Wirtschaftswachstums in Schwellenländern und des weltweiten Bevölkerungswachstums um schätzungsweise 2,1 %. So kann der Zuwachs an erneuerbaren Energien nicht mit dem steigenden Energiebedarf und den anhaltenden Investitionen in fossile und nukleare Kapazitäten Schritt halten.


Im Stromsektor ist der Übergang zu erneuerbaren Energien auf dem Vormarsch, geht aber langsamer voran, als prinzipiell möglich oder wünschenswert, so der Report. Die im Rahmen des Pariser Klimaabkommens von 2015 eingegangene Verpflichtung, den globalen Temperaturanstieg auf  "deutlich unter" 2 Grad Celsius über dem vorindustriellen Niveau zu begrenzen, verdeutlicht die Art der Herausforderung. Wenn die Welt das im Pariser Abkommen festgelegte Ziel erreichen will, müssen Wärme-, Kälte- und Transportsektor, ähnlich wie der Stromsektor, den  Weg der Energiewende bestreiten - und zwar schnell.


Immer mehr Elektrofahrzeuge



Die zunehmende Elektrifizierung des Transportsektors bietet, trotz überragender Präsenz fossiler Energieträger in diesem Sektor, Chancen, die Nutzung erneuerbarer Energien auszubauen: Weltweit fahren jährlich über 30 Millionen zusätzliche zwei- und dreirädrige Elektrofahrzeuge auf den Straßen; außerdem wurden 2017 1,2 Millionen Elektro-PKWs verkauft, rund 58% mehr als in 2016. Allerdings deckt Strom nur 1,3 % des Energiebedarfs im Transportsektor ab, davon nur etwa ein Viertel aus erneuerbar Energiequellen. Biokraftstoffe liefern etwa 2,9 % des Energiebedarfs im Transportsektor, wobei weiterhin jedoch 92 % des Energiebedarfs durch Erdöl gedeckt werden. Nur 42 Länder haben nationale Ziele für die Nutzung erneuerbarer Energien im Transportsektor.


Damit sich diese Sektoren verändern können, müssen die notwendigen politischen Rahmenbedingungen geschaffen werden, welche Innovationen und Entwicklung neuer Technologien für erneuerbare Energien in den zu stärkenden Sektoren vorantreiben, fordern die Autoren des REN21. "Strom mit 'Energie' gleichzusetzen führt zu Selbstzufriedenheit", sagt Rana Adib, Exekutivsekretärin von REN21. "Zwar rasen wir einer 100% erneuerbaren Stromzukunft entgegen, wenn es aber um Wärme, Kälte und Transport geht, fahren wir im Leerlauf, als hätten wir alle Zeit der Welt. Leider ist dem nicht so!" 


Der Renewables Global Status Report ist eine jährliche Publikation und erschien erstmals in 2005. Der Bericht biete den umfangreichsten und aktuellsten Überblick des weltweiten Status, aktueller Entwicklungen und Trends des erneuerbaren Energiemarkts, der Industrie, der Investitionen und Politikentwicklungen.

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