Einloggen / Registrieren

Startseite

Schlagzeilen
Messen & Termine
Themen
Wir für Euch
Sonstiges

Stilllegung 2024 Agrardiesel-Debatte Bürokratieabbau

News

Sachverständigenrat der Regierung: Das EEG muss bleiben

Der Sachverständigenrat für Umweltfragen der Bundesregierung (SRU) hat sich für das EEG und einen konsequenten Ausbau der neuen Energien ausgesprochen.

Lesezeit: 3 Minuten

Der Sachverständigenrat für Umweltfragen der Bundesregierung (SRU) hat sich für das EEG und einen konsequenten Ausbau der neuen Energien ausgesprochen. „Der weitere Ausbau der erneuerbaren Energien bis zur Vollversorgung muss das Ziel der Energiewende bleiben, genauso wie der Abbau inflexibler und klimaschädlicher Kohlekraftwerke“, fordert der Vorsitzende des Rates, Professor Dr. Martin Faulstich, anlässlich der Vorstellung eines Eckpunktepapiers zur „Zukunft des Strommarktes“. „Das geht nur mit Reformen des EEG und nicht mit seiner Abschaffung.


Das Wichtigste zum Thema Energie freitags, alle 4 Wochen per Mail!

Mit Eintragung zum Newsletter stimme ich der Nutzung meiner E-Mail-Adresse im Rahmen des gewählten Newsletters und zugehörigen Angeboten gemäß der AGBs und den Datenschutzhinweisen zu.

Im Hinblick auf die aktuelle Debatte hat der SRU ein Eckpunktepapier zur Weiterentwicklung des Strommarktes veröffentlicht. Dieses stellt die zehn zentralen Empfehlungen aus einem Sondergutachten vor, das Ende November 2013 veröffentlicht wird.


Unsachliche Kosten-Debatte


Mehr Markt ist wünschenswert bei der Reform des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG). Der Übergang sollte aber schrittweise erfolgen und den weiteren Ausbau der erneuerbaren Energien sicherstellen. Zunächst ist es daher nötig, die verzerrte Kostendebatte auf eine sachliche Grundlage zu stellen. Die aktuell stark diskutierte EEG-Umlage ist ein ungeeigneter Indikator für die angeblich zu hohen Ausgaben, weil sie die Kosten der Energiewende überzeichnet. Der SRU empfiehlt stattdessen einen umfassenden volkswirtschaftlichen Kostenbegriff, der die Gesamtkosten des Ausbaus der erneuerbaren Energien mit denen einer konventionellen Energieversorgung vergleicht.


Die gleitende Marktprämie stellt sicher, dass die erneuerbaren Energien behutsam Marktrisiken ausgesetzt werden. Sie war bisher freiwillig und sollte in Zukunft für alle neuen Anlagen verpflichtend werden. Im Gegensatz zu anderen Modellen der Direktvermarktung ist die gleitende Marktprämie kostengünstiger, weil sie die Risikoaufschläge auf Investitionen in erneuerbare Energien niedrig hält.


Erdgaskraftwerke unverzichtbar


Im Übergang zu einer Stromversorgung mit erneuerbaren Energien sind flexible und relativ CO2-arme Gaskraftwerke unverzichtbar. Ihre Wirtschaftlichkeit leidet unter den erheblichen Überkapazitäten von emissionsintensiven und unflexiblen Kohlekraftwerken. Ein hoher CO2-Preis unterstützt daher den notwendigen Strukturwandel im Kraftwerkspark. Die Bundesregierung sollte sich deshalb für anspruchsvolle europäische Klimaschutzziele für 2030 einsetzen, sodass der Emissionshandel wieder funktionieren kann. Das ist für die Energiewende von grundlegendem Interesse.


Hinsichtlich der Förderung neuer Kraftwerke warnt der SRU vor übereilten Maßnahmen. Kapazitätsmärkte für konventionelle Kraftwerke sind riskant und könnten den Übergang in eine klimaneutrale Stromerzeugung erschweren. Daher sollte zunächst auf die strategische Reserve sowie weitere Optionen gesetzt werden, die die Funktionsfähigkeit des Strommarktes stärken (europäische Marktintegration, Lastmanagement).

Die Energiewende erfordert eine enge Zusammenarbeit zwischen den betroffenen Ministerien sowie zwischen Bund, Ländern und der EU. Der SRU hält ein separates Energieministerium nicht für die geeignete Lösung, um diese Zusammenarbeit zu verbessern. Die zentrale Koordination der staatspolitischen Grundsatzaufgabe „Energiewende“ sollte stattdessen ein Staatsminister im Bundeskanzleramt übernehmen.

Das Eckpunktepapier „Den Strommarkt der Zukunft gestalten“ kann unter www.umweltrat.de heruntergeladen oder in der Geschäftsstelle des SRU bestellt werden.

Die Redaktion empfiehlt

top + Letzte Chance: Nur noch bis zum 01.04.24

3 Monate top agrar Digital + 2 Wintermützen GRATIS

Wie zufrieden sind Sie mit topagrar.com?

Was können wir noch verbessern?

Weitere Informationen zur Verarbeitung Ihrer Daten finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Vielen Dank für Ihr Feedback!

Wir arbeiten stetig daran, Ihre Erfahrung mit topagrar.com zu verbessern. Dazu ist Ihre Meinung für uns unverzichtbar.