Bei der Suche nach günstigeren Materialien und Herstellverfahren für effiziente Dünnschichtsolarzellen haben Stuttgarter Wissenschaftler einen Erfolg erzielt. Einem Forscherteam des Zentrums für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW) ist es gelungen, einen vereinfachten Produktionsprozess für Kesterit-Dünnschichtsolarzellen zu entwickeln. Die Absorberschicht der Solarzellen enthält die gut verfügbaren und preiswerten Metalle Zink und Zinn. Die beste Zelle erreicht einen Wirkungsgrad von 10,3 Prozent – ein neuer Bestwert in Europa.
Das Stuttgarter Forschungsinstitut hat im Oktober die Grenze von zehn Prozent Wirkungsgrad für Kesterit-Solarzellen überschritten. Der Wert kommt dem in den USA aufgestellten Weltrekord von rund elf Prozent nahe – die amerikanische Weltrekordzelle wurde allerdings mit einem aufwändigeren Prozess hergestellt. Die ZSW-Solarzelle hat mit 0,5 Quadratzentimetern die Ausmaße von Standardversuchszellen. Der Wert wurde vom Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE bestätigt.