Bioland und Naturland kritisieren die Vorschläge der Bundesminister Altmaier und Rösler zur Umgestaltung des Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) und fordern bei der Biogasproduktion eine verstärkte Nutzung von Gülle, Mist und Kleegras aus ökologischem Landbau. "Altmaiers und Röslers Schnellschuss verhindert einen Politikwechsel zur gezielten Förderung einer nachhaltigen Biogasproduktion. Die Nutzung der Biogastechnik im ökologischen Anbau wird komplett unwirtschaftlich. Altanlagen droht die Insolvenz", sind sich Jan Plagge, Präsident von Bioland und Hans Hohenester, Präsidiumsvorsitzender von Naturland, einig.
Die Vorschläge von Altmaier und Rösler wie die Streichung des Güllebonus für bestehende Anlagen würden dazu führen, dass bestehende ökologisch bewirtschaftete Biogasanlagen nach den jetzigen Richtlinien nicht mehr rentabel betrieben werden könnten. Vielen landwirtschaftlichen Betrieben würde damit der Weg in die Insolvenz drohen. Mit dem Wegfall des Güllebonus ist außerdem zu befürchten, dass bei der Befütterung der Biogasanlagen Gülle und Mist zukünftig durch billigen, konventionellen Mais ersetzt werden. Dieser ist pro m³ Faulraum wirtschaftlicher. Ein Ausstieg aus den Verbänden und dem Öko-Landbau sowie eine Rückumstellung zum konventionellen Betrieb wären die Folge. "Damit wird uns der Weg in eine nachhaltige Biogasproduktion verbaut", so Plagge.