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Biogas

Stroh und Rüben ersetzen Maissilage

Die Gaserträge einer Biogasanlage lassen sich durch Co-Silierung von Getreidestroh mit Zuckerrüben auf das Niveau von Mais-GPS steigern, zeigt eine Untersuchung der FH Südwestfalen aus Soest.

Lesezeit: 2 Minuten

Stroh – z. B. von Weizen, Gerste oder Mais - lässt sich durch Silierung so aufschließen, dass es in Biogasanlagen zügig vergoren wird. Als Co-Substrat vereinfacht es zudem die Silierung von Zuckerrüben und anderen energiereichen Rohstoffen mit hohen Wasseranteilen. Die Gaserträge solcher Mischsilagen reichen an Silomais heran, wie Forscher der Fachhochschule Südwestfalen am Fachbereich Agrarwirtschaft in Soest herausfanden.

Silierung als Aufschlussverfahren

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Stroh bindet als Koppelprodukt der Getreideproduktion keine zusätzlichen landwirtschaftlichen Flächen und kann zudem einzelbetrieblich helfen, den im EEG eingeführten Maisdeckel einzuhalten, argumentiert die Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe (FNR). Allerdings ist der Reststoff für Biogasanlagen nur bedingt geeignet: Seine lignocellulosereichen Komponenten und die wasserabweisenden Oberflächen der Halme erschweren und verlangsamen die Abbau- und Gasbildungsprozesse, was vorgeschaltete Aufschlussverfahren nötig macht.

Neben einem chemischem oder physikalischem Aufschluss kommt dafür auch die Silierung in Frage. Das konnten die Forscher mit verschiedenen Stroharten belegen. Um die Gaserträge der Strohsilagen zu verbessern, führten sie auch Versuche zur Mischsilierung von Stroh mit Zuckerrübenschnitzeln sowie nassen Koppelprodukten wie Zwischenfrüchten und Rübenblatt durch. Hier zeigt sich, dass Stroh die gemeinsame Silage mit Rohstoffen mit niedrigen Trockensubstanz-Gehalten ermöglicht und dabei deren Lagerverluste minimiert. Silagen, die etwa zur Hälfte aus Maisstroh und aus Zuckerrübenschnitzeln bestanden, erreichten bei den Gaserträgen etwa das Niveau von Mais-GPS.

Die Ergebnisse sind vor allem für Biogasanlagen-Betreiber relevant, die verstärkt auf Koppelprodukte im Substratmix setzen. Übertragbar ist das Verfahren zudem auch auf Reststoffe wie Pferdemist, für die sich in Abhängigkeit von den regionalen Aufkommen durchaus auch eine wirtschaftliche Attraktivität darstellen lässt.

Der Abschlussbericht zum Projekt „Biomasseaufwertung und Silierung lignocellulosereicher Koppelprodukte zur Optimierung der Methanausbeute“ steht in der Projektdatenbank der FNR unter dem Förderkennzeichen 22400715 zur Verfügung.

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