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Unterschiedliches Echo zur Heizungs-Abwrackprämie

CDU-Chefin Annegret Kramp-Karrenbauer will mit einer Steuerreform für mehr Klimaschutz den Austausch von Ölheizungen anreizen. Der Vorschlag stößt nicht nur auf Zustimmung.

Lesezeit: 3 Minuten

Das bestehende Gesamtgebäude aus Entgelten, Umlagen, Abgaben und Steuern im Energiesektor müsse grundlegend umgebaut werden, um für mehr Klimaschutz zu sorgen. Das forderte CDU-Chefin Annegret Kramp-Karrenbauer in der „Welt am Sonntag". Zu den Vorschlägen gehören auch eine steuerliche Sanierungsförderung oder eine Abwrackprämie für Ölheizungen.

BEE: Schneller Abschied von der Ölheizung wichtig

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Der Bundesverband Erneuerbare Energie (BEE) begrüßt den Vorstoß als einen wichtigen Schritt, um im Wärmebereich mehr CO2 einzusparen. „Ölheizungen passen nicht in eine moderne, klimafreundliche Wärmeversorgung. Sie heizen das Klima auf. Wir müssen uns so schnell wie möglich von fossilen Energieträgern verabschieden", sagt BEE-Präsidentin Dr. Simone Peter.

Statt neue Öl- und Erdgasheizungen weiter zu fördern, sei der vollständige Einsatz erneuerbarer Energien im Wärmesektor voranzubringen. Die Technologien seien ausgereift und stünden in breitem Umfang zur Verfügung: von Wärmepumpen über Solarenergie bis zu Holzenergie, Biogas und Geothermie. Die steuerliche Förderung dürfe auf keinen Fall Heizungstechnologien mit fossilen Energieträgern subventionieren. Der BEE setzt sich deshalb für eine steuerliche Förderung für Heizungstechnologien mit CO₂-freien Energieträgern ein.

Zudem solle es neben der Förderung auch ökonomische Anreize geben, die den CO₂-Ausstoß mit einem Preis belegen. Der BEE schlägt einen CO₂-Einstiegspreis in Höhe von 60 Euro pro Tonne vor, der schrittweise ansteigen und für den sozialen Ausgleich als direkter Bonus pro Kopf wieder rückerstattet werden soll. Des Weiteren sei es für eine erfolgreiche Klimaschutzpolitik im Wärmesektor unerlässlich, den CO₂-Ausstoß von Gebäuden gesetzlich stärker zu regulieren. In diesem Zusammenhang müsse das geplante Gebäudeenergiegesetz (GEG) auf Klimaschutz und innovative Technologien ausgerichtet werden. „Der vorliegende Gesetzentwurf zur Gebäudeenergie wird den Erfordernissen in keinster Weise gerecht“, kritisiert Peter.

IWO: Der Hausbesitzer soll selbst entscheiden

Technologische Vorgaben sollte es nach Ansicht des Instituts für Wärme und Oeltechnik e. V. (IWO) nicht geben. „Wichtig ist, dass die CO₂-Emissionen im Gebäudebereich sinken. Wie das umgesetzt wird, sollten die Eigentümer selbst entscheiden können“, fordert IWO-Geschäftsführer Adrian Willig. Hier gebe es vielfältige Optionen, zum Beispiel die Kombination moderner Öl-Brennwertheizungen mit Photovoltaik oder Solarthermie. „Die Treibhausgasminderung bei ölbeheizten Gebäuden seit 1990 beträgt bereits beachtliche 45 Prozent", berichtet Willig. Daher sei es wichtig, dass auch derartige Lösungen bei der künftigen Gestaltung von Rahmenbedingungen anerkannt werden. Darüber hinaus hätten moderne Brennwertgeräte durch den künftigen Einsatz treibhausgasreduzierter Energieträger, wie fortschrittlichen Biobrennstoffen oder E-Fuels, langfristig eine CO₂-neutrale Perspektive. Dass Haushalte mit Ölheizung die Klimaziele so erreichen können, hat erst kürzlich eine aktuelle Studie des ITG Dresden gezeigt.

Deutschlandweit entsprechen fast zwölf Millionen Gas- und Ölheizungen nicht mehr dem aktuellen Stand der Technik, teilt das IWO mit. Dementsprechend groß sei der Modernisierungsbedarf. Doch die Sanierungsquote stagniert auf niedrigem Niveau. "Wir brauchen viel mehr Modernisierungen. Eine kurzfristig angelegte Abwrackprämie ist hierfür aber nicht das passende Instrument. Viel wichtiger wäre es, für Hauseigentümer langfristig verlässliche Rahmenbedingungen und, damit verbunden, dauerhafte Anreize zu schaffen - zum Beispiel in Form einer attraktiven steuerlichen Förderung für Sanierungsmaßnahmen", so Willig.

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