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Windenergie kann in NRW den privaten Stromverbrauch komplett decken

Nordrhein-Westfalen hat großes Potenzial bei der Windenergie. Dies geht aus der ersten Potenzialstudie über den Einsatz der Erneuerbaren Energien in NRW hervor, die jetzt in Düsseldorf von Umweltminister Johannes Remmel vorgestellt wurde. „NRW ist nicht nur das Land von Kohle und Stahl. NRW ist auch das Land der Zukunftsenergien“, sagte Minister Remmel.

Lesezeit: 4 Minuten

Nordrhein-Westfalen hat großes Potenzial bei der Windenergie. Dies geht aus der ersten Potenzialstudie über den Einsatz der Erneuerbaren Energien in NRW hervor, die jetzt in Düsseldorf von Umweltminister Johannes Remmel vorgestellt wurde. „NRW ist nicht nur das Land von Kohle und Stahl. NRW ist auch das Land der Zukunftsenergien“, sagte Minister Remmel.


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Die Landesregierung hat sich im Koalitionsvertrag darauf verständigt, schnellstmöglich auf die erneuerbaren Energien umzusteigen und damit die Energiewende auch in NRW erfolgreich umzusetzen. Dabei kommt der Windenergie eine zentrale Rolle zu. Remmel: „Bis 2020 wollen wir 15 Prozent des Stroms in NRW mit Hilfe von Windenergie produzieren, bis 2025 rund 30 Prozent aus Erneuerbaren Energien insgesamt. Die Potenzialstudie zeigt, dass diese Ziele auch machbar sind.“ Um das Ausbau-Ziel für 2020 für Wind zu erreichen, ist eine Nettostromproduktion von 20,7 Terawattstunden pro Jahr (TWh/a) notwendig. Das Ziel für 2025 setzt 28 TWh/a aus Windenergie voraus. Nach Berechnungen der Landesumweltamtes (LANUV), das die landesweite Potenzial-Studie erstellt hat, gibt es in NRW unter den möglichen Rahmenbedingungen ein machbares Wind-Potenzial für eine Nettostromproduktion von bis zu 71 TWh/a.


Mit 20,7 TWh/a können fünf Millionen Haushalte (durchschnittlicher Verbrauch 4.000 kW/h) und mit 28 TWh/a sieben Millionen Haushalte versorgt werden. Dieses Potenzial der  Windenergie liegt in der Größenordnung der Stromproduktion von zwei Atomkraftwerken (2020) beziehungsweise drei Atomkraftwerken in 2025.

Mit dem machbaren Potenzial von insgesamt 71 TWh/a steht partiell also mehr als das Doppelte dessen zur Verfügung, was von den privaten Haushalten in NRW aktuell verbraucht wird.


„Wir werden das machbare Potenzial zwar nicht vollständig heben können, aber es zeigt, welches enorme Wachstum bei der Windenergie noch möglich ist“, so Remmel. Derzeit produzieren in Nordrhein-Westfalen rund 2.900 Windenergieanlagen über 5 TWh/a. Das sind knapp vier Prozent Windanteil am Stromverbrauch in NRW.


Die Studie zu den Potenzialen der Windenergie liefert zwei wesentliche Bausteine zum weiteren Ausbau der Windenergie in NRW. Zum einen wurden alle relevanten Grundlagendaten für die Planung und Ausweisung von Windenergieflächen zusammengestellt. Diese werden zusammen mit der Potenzialstudie in das neue Fachinformationssystem „Energieatlas NRW“ eingestellt und sind damit zunächst den Behörden und dann der gesamten Öffentlichkeit zugänglich. Herzstück dieses Informationssystems sind flächendeckende Informationen zum Windfeld und damit zu den möglichen Erträgen für Windenergieanlagen für Höhen von 100 m bis 150 Metern.


Damit liegen nunmehr Flächen- und Ertragspotenziale für ganz NRW, auf den Ebenen der Planungsregionen, der Kreise und der Gemeinden vor. Mit diesen Ergebnissen können die Planungsträger die Studie unter Berücksichtigung lokaler Aspekte und Daten nutzen, um konkret Flächen für Windenergie auszuweisen. „Die Städte, Gemeinden, Kreise und Regionalplanungsbehörden bekommen damit ein bundesweit einmaliges Instrumentarium an die Hand, das ihnen hilft, zu einer zukünftigen Energieversorgung beizutragen“, so Remmel weiter. Zudem wurden im Juli 2011 mit dem neuen Windenergie-Erlass die notwendigen rechtlichen Rahmenbedingungen geschafften.


„Mit dem Energieatlas NRW werden wir alle Kartengrundlagen und Informationen, die für die Planung von Windenergieanlagen hilfreich sind, via Internet zur Verfügung stellen. Dazu zählt der aktuelle Anlagenbestand und die Windverhältnisse in 100, 125, 135 und 150 Metern Höhe – alles auf der Basis hoch aufgelöster Karten“, sagte Dr. Heinrich Bottermann, Präsident des Landesumweltamtes (LANUV). „Mit diesem Material ist jede Stadt und jede Gemeinde in der Lage, die für sich geeigneten Flächen zum Ausbau der Erneuerbaren Energien zu finden. Alle gesellschaftlichen Gruppen werden das Fachinformationssystem nutzen können – auch das ist einmalig in Deutschland.“


Auf Ebene der Planungsregionen hat die Studie gezeigt, dass mit nahezu einem Drittel des gesamten Potenzials außerhalb des Waldes die meisten Potenzialflächen im Regierungsbezirk Köln liegen. Zieht man die Potenzialflächen im Wald allerdings hinzu, liegen die größten Potenziale für die Windenergie in der Planungsregion Arnsberg. Hier könnte sich das Potenzial durch die Inanspruchnahme des Waldes verdreifachen.

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