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Germanwatch

Antibiotika-resistente Erreger auf jeder zweiten Fleischprobe?

Germanwatch hat Hähnchenfleisch von mehreren Supermärkten gekauft und auf Antibiotika-resistente Keime untersucht. Ergebnis: Über die Hälfte der Proben aus den Schlachthöfen von PHW, Sprehe, Plukon Deutschland und Rothkötter sei belastet gewesen.

Lesezeit: 2 Minuten

Eine am Dienstag in Berlin vorgestellte Untersuchung von Hähnchenfleischproben aus großen Discountern im Auftrag der Umwelt- und Verbraucherschutzorganisation Germanwatch soll belegen, dass von 59 Portionen Hähnchenfleisch - gekauft bei Lidl, Netto, Real, Aldi (Nord und Süd) sowie Penny - mehr als jede zweite Probe (56 Prozent) mit Antibiotika-resistenten Erregern belastet sei, erklärt die Lobbygruppe in einer Pressemitteilung.

Jede fünfte Probe weise sogar mehrere verschiedene Resistenzen auf. Und mehr als jede dritte Probe sei kontaminiert mit Resistenzen gegen Reserveantibiotika. Der Bundesregierung wirft die Nichtregierungsorganisation vor, bei der Bekämpfung von Antibiotikaresistenzen aus Massentierhaltungen zu versagen, sagt Reinhild Benning, die früher als Referntin beim BUND tätig war. Ihrer Meinung nach sind die Auflagen beim Einsatz von Reserveantibiotika viel zu lasch. Zudem gebe es "hochriskante Lücken" bei der Erfassung des Antibiotikaverbrauchs.

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Unterstützt wird der Verein von Dr. Gerd Ludwig Meyer, Facharzt für innere Medizin in Nienburg/Weser. "Menschen können sich antibiotikaresistente Keime aus Massentierhaltungen unter anderem über Lebensmittel oder über die Ausdünstungen aus Tierfabriken einfangen. Die Resistenzraten werden erst dann sinken, wenn die Bundesregierung ihrer Sorgfaltspflicht endlich nachkommt und Tierärzten verbietet, die Folgen der katastrophalen Haltungsbedingungen und der Turbozucht in der Billigfleisch- und Billigmilcherzeugung mit dem Verschreiben von Antibiotika zu kompensieren“, so Meyer.

Kontaminiertes Hähnchenfleisch schon im Schlachthof

Von den fünf Discountern hat die Gruppe jeweils zwölf Portionen Hähnchenfleisch aus konventioneller Haltung gekauft, eine Probe von Penny wurde beim Versand beschädigt und nicht untersucht, so Germanwatch weiter. Bei Penny seien über 80 Prozent der Proben kontaminiert, bei Aldi 75 Prozent, bei Netto über 50 Prozent und bei Lidl sowie Real jeweils jede dritte Probe. Sie stammten alle von den vier umsatzstärksten Schlachthofkonzernen im Hähnchenfleischsektor: der PHW-Gruppe, der Sprehe Gruppe, Plukon Deutschland und der Rothkötter-Gruppe. Keiner der Schlachthöfe habe durchweg unbelastetes Hähnchenfleisch angeboten, heißt es.

Alle Proben wurden vom Labor für Pharmazie an der Universität Greifswald im Auftrag von Germanwatch untersucht. Es handelt sich um eine Stichprobenuntersuchung.

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