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Maiswurzelbohrer: Welche Strategie hilft wirklich?

Die Fa. Enema, die das Produkt Dianem vertreibt, kennt derzeit zwei Nematoden-Stämme, die vor allem gegen den Wurzelbohrer wirksam seien. Die Nematoden müssen jedes Jahr neu mit einer Konzentration von 2 Mrd./ha auf der Fläche ausgebracht werden.

Lesezeit: 2 Minuten

Als eine mögliche Bekämpfungsmöglichkeit des Maiswurzelbohrers wird derzeit im Rheintal, aber auch in Österreich, der Einsatz von Nematoden diskutiert und auch im Feld untersucht. Das Grundprinzip ihrer Wirkung: Sie tragen Bakterien in sich, die die Larven des Wurzelbohrers abtöten können.

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Die Fa. Enema, die das Produkt Dianem vertreibt, kennt derzeit zwei Nematoden-Stämme, die vor allem gegen den Wurzelbohrer wirksam seien. Die Nematoden müssen jedes Jahr neu mit einer Konzentration von 2 Mrd./ha auf der Fläche ausgebracht werden. Dazu werden sie im ersten Schritt in ca. 8 Liter Wasser gelöst, indem ein bis zwei Minuten gerührt wird.

Von dieser Lösung werde laut Bart Vandenbossche von Enema wiederum ein Liter in zehn Litern gelöst. Jetzt kann die Ausbringung erfolgen, allerdings muss darauf geachtet werden, dass sich die Nematoden dabei nicht absetzen. Filter und Siebe in den Spritzgeräten müssen entfernt werden. Eine Mischung mit anderen Pflanzenschutzmitteln sollte man vermeiden.

Die große Frage für Praktiker ist, wann der beste Applikationszeitpunkt ist. Der Hersteller empfiehlt mit der Maisaussaat, weil dann eine präzise Ausbringung und relativ wenig Wasser nötig sei. Möglich sei auch die Applikation mit dem Flüssigdünger.

Von Vorteil sei eine tiefe Ablage in 2 bis 5 cm, damit die Nützlinge Anschluss zu feuchtem Boden haben, so die Berater bei einer Maiswurzelbohrer-Tagung in Tiengen bei Freiburg Anfang September. Bei trockenem, heißen Wetter könne der Einsatz problematisch sein bzw. die Überlebenswahrscheinlichkeit der Nützlinge deutlich sinken.

Laut Bart Vandenbossche von Enema habe man bei 11 von 16 Versuchen mit Nematoden den gleichen Wirkungsgrad erzielt wie mit chemischen Pflanzenschutzmitteln. Im Schnitt läge er bei 65 %, wobei es von Jahr zu Jahr große Unterschiede gebe. Zurzeit sei man dabei, noch robustere Nematoden-Stämme zu finden, die die Zeit von der Maisaussaat bis zum Auftreten der Larven besser überstehen. Nematoden müssen kühl gelagert werden und dürfen keiner UV-Strahlung ausgesetzt sein. Der Hersteller schließt nicht aus, dass auch andere Nützlinge, die in großer Menge auf der Fläche vorhanden sind, von den Nematoden getötet werden.

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