Zu Namen & Nachrichten: Weiter Ärger um Gentechnik, top agrar 2/2004, Seite 14. Viele Bauern in Deutschland, in Europa und auf der ganzen Welt lehnen Gentechnik auf ihren Höfen ab. Sie fragen, warum sie das hohe Risiko eingehen sollen, wenn die Langzeitwirkungen auf Mensch, Tier und Natur nicht bekannt sind. Die Bauern brauchen die grüne Gentechnik nicht, und die Verbraucher wollen sie nicht. Leider aber haben die gleichen Leute (Politiker/ Verantwortungsträger), die den Anbau von gentechnisch veränderten Pflanzen in Deutschland praktisch verboten haben, den Import von gentechnisch veränderten Lebensund Futtermitteln erlaubt. Sieht so verantwortungsvoller Verbraucherschutz aus? Oder: Verlogener kann Verbraucherschutz kaum sein! Wenn wir bei uns in Deutschland weder GVO-Futter noch GVO-Lebensmittel wollen, dann sollten wir uns auch im Einkauf danach richten. Die Möglichkeit dazu besteht, denn es gibt Regionen, z.B. in Brasilien, in denen der GVO-Soja-Anbau verboten ist. Mit der Importerlaubnis wird in anderen Teilen der Welt der Anbau von GVOSaatgut gefördert. Mit unserer Entscheidung, beim Einkauf auf Gentechnik zu verzichten, würden wir aber die Bauern dort, die Gentechnik ebenfalls ablehnen, unterstützen denn gemeinsam sind wir stark. Wir sollten alles tun, um GVO-Freiheit zum Qualitätsmerkmal bei Lebens- und Futtermitteln zu machen. Wenn sich die grüne Gentechnik durchsetzt, werden die Bauern in Deutschland, Europa und auf der ganzen Welt die Verlierer sein aber nicht nur die Bauern. Josef Fischer 88416 Mittelbuch