Familie Gerling, Lintel in Nordrhein-Westfalen
E in Sonntag ohne die Kühe? Das geht nicht!“, sagt Bäuerin Margret Gerling voller Überzeugung. „Wir lieben unsere Arbeit, und selbst wenn es vielleicht mal schwerfällt, früh aufzustehen – das Melken ist auch sonntags keine Last. Im Gegenteil! Wir lassen es einfach entspannter angehen.“
Nach einem ausgiebigen Frühstück zu zweit oder mit dem Lehrling gestalten Margret und Heinrich Gerling die Stunden bis zum abendlichen Melken sehr aktiv, doch ohne feste Regeln und Erwartungen. „Ich habe Suppe oder Auflauf auf dem Herd, und die Jungs trudeln einfach so ein, wie es ihnen passt“, so die vierfache Mutter. Oft sitzt die Familie in der Küche zum Doppelkopf zusammen oder die Brüder starten ihr privates Fußballturnier auf dem Hofplatz.
Einmal im Monat laden Margret (46) und Heinrich Gerling (49) ihre Söhne samt Freundinnen zum Bowlen ein. „Klar, bei der Planung müssen wir immer die Melkzeiten beachten, aber das ist nicht dramatisch“, erzählt die Landwirtin.
„Für uns ist entscheidend, am Sonntag das zu tun, was uns Spaß und Freude macht, z.B. mit den Kindern Gespräche führen, die im Alltagstrubel schnell untergehen, lesen, zur Jagd gehen oder auch mal fünfe gerade sein lassen.“ -rb-