Keine Schokolade, kein Fleisch, weniger Alkohol, nur am Wochenende Fernsehen – mit dem gestrigen Aschermittwoch hat für viele Menschen wieder ihre ganz persönliche Fastenzeit begonnen, die 7 Wochen später, am Ostersonntag (19.04.2014), endet.
Ursprünglich geht die Fastenzeit auf die Passionszeit zurück und erinnert an das 40-tägige Fasten Jesu Christi zur Vorbereitung seines öffentlichen Wirkens. Bis ins 20. Jahrhundert hinein war im Christentum werktags der Verzicht auf Fleischspeisen und grundsätzlich auf Tanzveranstaltungen geboten.
Heute ist das Fasten merklich gelockert und wird seitens der Kirchen vielmehr als Verzicht auf Annehmlichkeiten verstanden. So entsagen die einen für sieben Wochen dem Alkohol, Kaffee, Süßigkeiten oder Fleisch. Andere verzichten hingegen auf das Auto, schränken den Fernsehkonsum zugunsten von Gesprächen und Büchern ein, versuchen das Lästern oder das Streiten aufzugeben.
Unterstützung oder Austausch mit anderen Fastenden ist heute auf vielen Ebenen zu finden:
- Der Verein "7 Wochen ohne" bietet auf seiner Homepage verschiedene Berichte, Videos oder Potcasts zum Thema Fasten an. www.7wochenohne.evangelisch.de
- Wöchentliche Fastenbriefe, d.h. "echte Briefe" auf Papier, mit Hintergründen und Erklärungen zur Fastenzeit, aber auch einem humorvollen Blick auf den Verzicht, Gedichten und Karrikaturen bietet der in Hamburg ansässige, ökumenische Verband "Andere Zeiten" www.anderezeiten.de
- In der Rubrik Kirchenjahr / Fastenzeit auf www.katholisch.de finden sich zahlreiche Erklärungen, z.B. zum Aschermittwoch, Aschekreuz, Palmzweigen, und Tipps rund ums Fasten. Im Fastenkalender oder unter der Rubrik "Internet-Exerzitien" können Sie tägliche neue Fastenimpulse lesen oder anhören.
- Rüdiger Dahlke hat in einem kleinen, handlichen Büchlein seine persönlichen Fasten-Erfahrungen, Ideen und Gedanken zusammengetragen – vielleicht ein schönes Geschenk für sich selbst oder einen tapfer fastenden Mitmenschen. (Rüdiger Dahlke, Das kleine Buch vom Fasten, südwest Verlag, 9,95 €)