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topplus Aus dem Heft

Überbewertete Öffentlichkeitsarbeit

Lesezeit: 2 Minuten

Thomas und Maria waren die Kinder einer gut befreundeten Familie. Oft waren sie mit ihren Eltern bei uns auf dem Hof, manchmal blieben sie mehrere Tage und genossen die Abenteuer und die Freiheit.


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Vor allem hatten es ihnen die Kälber und Kühe, aber auch die Hühner, Katzen und unser Hund angetan. Sie kamen zwar selber vom Land, aus der niederbayerischen Pampa, hatten aber „nur“ ein Haus mit kleinem Grundstück. Wenigstens waren sie an die Landluft gewöhnt, weil der nächste Nachbar eine Schweinemast betrieb. Das passte auch deshalb gut, weil der Vater der beiden, ein Akademiker, kerniger Bauernsohn aus dem Münsterland war. Wohl deshalb schwärmte er mir zeitlebens vom wunderbaren heimischen „Korn“ und westfälischen Schinken vor.


Am meisten liebten es Thomas und Maria, wenn sie beim Melken zuschauen durften und es entstand dabei über die Jahre ein Ritual, das niemals fehlen durfte: Jedes Kind holte sich ein Glas aus der Küche, welches ich ihnen mindestens einmal – lieber noch öfter – mit kuhwarmer Milch direkt aus dem Euter füllte und sie dann genüsslich leertranken. Das war zwar mühsam, aber schön.


Die Kinder wurden größer, die Besuche seltener. Thomas verschlug es nach Franken. Er ist dort inzwischen Chefarzt an einer Klinik und war schon länger nicht mehr bei uns. Maria lebt noch in der Nähe und besucht uns gelegentlich. Dann besteht sie noch immer auf ihrem Glas kuhwarmer Milch, was ich natürlich schön finde.


Nun erzählte sie mir bei ihrem letzten Besuch, ihr Bruder sei neuerdings Veganer. Was sagt man jetzt dazu? Als Nutztierhalter kann ich aus dieser Besorgnis erregenden Wendung nur zwei Schlüsse ziehen:


Erstens: An mir lag es sicher nicht, so viel steht fest!


Zweitens: Öffentlichkeitsarbeit wird maßlos überbewertet!


Herzlichst Ihr Hans Neumayer

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