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Ausgestaltete Käfige sind die einzige Alternative

Lesezeit: 3 Minuten

W ir wollen den Hennen mehr Platz geben,aber über den Markt müssen die Mehrkosten wieder reinkommen ,schildert Landwirt Albert Abeler (64)aus Nordwalde die Position vieler Legehennenhalter.Wenn allerdings alle Betriebe auf alternative Haltungssysteme umstellen müssen,sehe ich dafür keine Chance. Eine gute Haltungsform,die den Markt und gleichzeitig den Tierschutz berücksichtigt,ist seiner Meinung nach der ausgestaltete Käfig. Bereits 1999 baute der Betrieb einen Stall für 34 000 Legehennen mit ausgestalteten Käfigen für rund eine halbe Million Euro.In der 8 m hohen Halle sind die Käfige auf fünf Ebenen übereinander angeordnet.Wir haben die Käfige mit einer Firma zusammen entwickelt.Sie haben keine Mittelwände,und die Seitenwände von je fünf Käfigen sind mit Durchschlupfen versehen,so dass 60 Hennen in einer Gruppe sein können ,beschreibt der Legehennenhalter. Jede Henne hat derzeit schon 625 cm 2 Platz.Auch die Sitzstangen hat Abeler bereits eingebaut,obwohl der Gesetzgeber dies noch nicht vorschreibt.Ich war überrascht,wie stark die Tiere die Stangen nutzen.Auch die Krallenkürzer haben mich voll überzeugt ,berichtet der Tierhalter. Mit all diesen Dingen kann man viel für den Tierschutz tun.Dass die Politik diese Haltungsform verboten hat,ist für mich total unverständlich. Die Kosten für den größeren Platzbedarf pro Legehenne beziffert Albert Abeler auf einen Cent pro Ei.Ab 2007 muss er pro Gruppe zehn Hennen herausnehmen,damit der Platzbedarf von 750 cm 2 eingehalten wird.Dann sinkt der Tierbestand auf 27000 Hennen und die Produktionskosten steigen weiter.Ab 2011 käme für den Betrieb dann das Aus. Ein Trauerspiel ist das,wenn wir aufhören müssen ,so der frustrierte Landwirt.Wir haben neueste Technik eingebaut und wollten in die Zukunft investieren. Hinzu kommt,,dass der Betrieb im Jahre 1994 noch einen Stall mit herkömmlichen Käfigen für 39 200 Legehennen gebaut hat.Auch hier können bald nur noch knapp 31 400 Hennen gehalten werden.Ende 2006 müssten sie die Produktion in diesem Stall ganz einstellen.Die Baugenehmigung für einen weiteren Stall hat der Landwirt noch in der Schublade liegen.Jetzt warten wir aber erst mal ab.Ich hoffe immer noch, dass die Politiker zur Vernunft kommen und die ausgestalteten Käfige zulassen , erklärt Abeler. Für den Betrieb steht noch einiges mehr auf dem Spiel:Denn mit dem Bau der neuen Ställe wurde auch in die Trocknung des gesamten Geflügelkots investiert.Dieser Bereich ist mittlerweile zu einem Standbein für Sohn Jürgen Abeler (30)geworden.Die Jahresproduktion von 800 bis 900 t Geflügelkot verkauft er als Pellets in Säcken an Baumärkte,Gärtnereien und Privatkunden. Dass der Kot täglich aus dem Stall transportiert wird,bringt auch einen großen Vorteil für das Stallklima und die Gesundheit der Tiere. Die Politiker ,so fordert Albert Abeler,müssen dafür gerade stehen,wie sich die Legehennenhaltung in Deutschland entwickelt.Ich weiß nicht,wie sie den Verbrauchern erklären wollen,dass viele Betriebe mit vergleichsweise hohen Tierschutzstandards und mit modernen Ställen in Deutschland aufgeben müssen während Eier aus dem Ausland impor tiert werden,die in veralteten Käfiganla-

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