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Backmohn: Gut für das Auge und den Geldbeutel

Lesezeit: 3 Minuten

Lars Homburg baut viele außergewöhnliche Kulturen an, beispielsweise Backmohn. Diesen vermarktet er an Bäckereien in der Region.


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Vom Urgetreide über Hanf bis hin zum Backmohn – auf den Feldern von Lars Homburg wachsen jährlich rund 15 verschiedene Kulturen. Mit seiner Frau Ursula lebt er auf einem Haupterwerbsbetrieb mit 150 ha Ackerbau, Veredelung und Biogasanlage in Altenstädt (Hessen). „Ich hatte schon immer Interesse daran, neue Kulturen auszuprobieren“, erklärt der Landwirt. So begann er vor sieben Jahren mit dem Anbau von Backmohn. Was er an der Kultur besonders schätzt, ist die rosa Blüte im Juni, die in der Landschaft ein echter Farbtupfer ist. Das Wissen zum Anbau von Backmohn eignete er sich durch Ausprobieren an. Er säte den Mohn zu Beginn auf einer Fläche von 0,4 ha. Heute baut Homburg seinen Mohn jedes Jahr auf ca. 3 ha an. Der Ertrag liegt zwischen 0,8 und 1,2 t/ha. Für Pflanzenschutz und Düngung muss er rund 100 €/ha rechnen. Der Deckungsbeitrag ist im Vergleich zum klassischen Weizen ungefähr doppelt so hoch. Den Anbau des Mohns muss er mindestens alle drei Jahre aufs Neue bei der Bundesopiumstelle genehmigen lassen. Das kostet ihn ca. 100 €. Doch der Anbau hat seine Tücken. Bei wenig Niederschlag im Frühjahr geht die Saat nicht auf. „Daher habe ich immer so viel Mohn auf Lager, dass ich die Kunden auch bei einem Ernteausfall beliefern kann“, so Homburg. Investitionen für den Anbau gab es zunächst nicht, da die Kultur mit dem eigenen Mähdrescher geerntet werden kann. „Zu Beginn reinigten wir den Mohn mit einem Handsieb“, sagt Ursula Homburg schmunzelnd. Erst als der Verkauf anlief, investierten sie in eine Reinigungsmaschine und eine Sacknähmaschine.


Kunden direkt ansprechen


Den Mohn vermarktet Lars Homburg, direkt über die Bäcker in der Region. Es war gar nicht so einfach, Kunden zu gewinnen, da die Bäckereien verarbeiteten Mohn von Großhändlern günstiger erhalten. „Wir müssen den Kunden unsere Geschichte verkaufen“, stellt Ursula Homburg fest. Bäckern, bei denen Regionalität und Qualität von Bedeutung sind, seien auch bereit, einen etwas höheren Preis für den Mohn zu zahlen. Zwei Drittel des Mohns kann das Ehepaar heute an ca. 12 Bäckereien im Umkreis von höchstens 50 km absetzen. Den Rest verkaufen sie an eine Ölmühle.


Vielfältiges Landschaftsbild


Viele der Flächen von Lars Homburg liegen an dem Habichtswaldsteig, sodass Spaziergänger oft stehen bleiben und sich die Pflanzen anschauen. „Wir betreiben so Öffentlichkeitsarbeit ohne Mehraufwand“, erklärt Ursula Homburg. Anfangs stellte das Ehepaar Schilder mit Erklärungen zur jeweiligen Kultur auf. Heute sind sie in der Umgebung für ihren Backmohn bekannt. Es gab auch Kulturen, die Lars Homburg ausprobierte, den Anbau aber wieder einstellte. Wintererbsen beispielsweise lagen kurz vor der Ernte im Lager. Bei Lupinen hatte er Probleme mit Verunkrautung. „Wichtig ist, dass man nicht nach einem Jahr aufgibt“, überlegt er. Auch in Zukunft möchte er weitere Kulturen ausprobieren.


Auf Facebook ist der Betrieb unter Mohn und Mehr zu finden.

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