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Blutiges Soja

Lesezeit: 2 Minuten

In Brasilien wird der Kampf um die Agrarflächen immer blutiger. Verlässliche Zahlen gibt es zwar nicht, aber in den vergangenen 20 Jahren sollen über 200 Umweltschützer, Menschenrechtler und Bauern von der Holz- und Agrarmafia umgebracht worden sein, zitiert die „Süddeutsche Zeitung“ (SZ) die Landlosenbewegung Sem Terra. Andere Quellen sprächen sogar von 1 000 Morden. Es gebe sogar eine Todesliste, auf der gegenwärtig 809 Namen stünden, heißt es.


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Hinter den Morden steckt der ewige Kampf um das Land. Nie gab es in Brasilien eine Landreform, geschweige denn ein verlässliches Kataster. Es gilt das Recht des Stärkeren, vor allem in den riesigen Regenwäldern rund um den Amazonas. Die Landnahme laufe immer nach dem gleichen Muster: Zuerst kämen die Holzfirmen und Straßenbauer, danach die Rinderzüchter, Soja-Könige und Zucker-Barone, berichtet die SZ. Konkurrenten um die Fläche würden nicht geduldet. Als billige Arbeitskräfte seien die verdrängten Kleinbauern allerdings gerne gesehen.


Dabei hatte das illegale Abholzen der Tropenwälder in den vergangenen Jahren schon mal etwas nachgelassen. Das lag vor allem an den niedrigen Agrarpreisen. Seitdem mit Rindfleisch, Soja und Zucker aber wieder richtig Geld zu verdienen ist, wird wieder fleißig gerodet.


Die brasilianische Politik spielt der Agrarmafia auch noch in die Hände. Gerade hat das Parlament eine Verordnung verabschiedet, die illegales Abholzen von Wäldern nachträglich legalisiert und obendrein auch noch die Schutzbestimmungen für den Tropenwald weiter aufweicht. Jetzt habe die Agrarmafia freie Hand, meinen viele. Auch die Banken und Fonds wittern gute Geschäfte. Sie haben angekündigt, Milliarden in die Landwirtschaft zu investieren.

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