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Chilis im Freiland

Lesezeit: 3 Minuten

Susanne Menke verkauft Chili- und Kräuterprodukte im Haupterwerb.


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Auf 500 m2 baut Susanne Menke aus Soltau, Niedersachsen, etwa 1300 Chilipflanzen im Freiland an, auf weiteren 500 m2 wachsen Kräuter. Ihre Eltern hatten zuvor 18 ha Ackerbau und Viehzucht betrieben. In die Tierhaltung wollte sie nicht einsteigen. Daher setzt sie v.a. auf den Chilianbau und verpachtet ihre restlichen Flächen.


Alles Handarbeit:

Auf die Idee mit den Chilis ist sie 2007 gekommen. Sie suchte einen Brotaufstrich als Butterersatz. Weil im Garten zufällig Chilis wuchsen, kochte sie daraus einen Brotaufstrich. Dieser kam bei Bekannten so gut an, dass sie die Idee ausgebaut hat. 2011 kündigte sie ihren Job als Maler- und Lackiermeisterin und konzentrierte sich voll auf den Chilianbau. Heute bietet sie über 50 Produkte wie Chilipaste, -salz oder -marmelade an. Jedes Jahr steigert die Bäuerin ihren Umsatz, von dem sie und ihre zwei Söhne mittlerweile gut leben können. „Die Mundpropaganda hilft dabei langfristig mehr als einmalige Werbung wie Zeitungsanzeigen“, spricht sie aus Erfahrung.


Mit dem Freilandanbau ist sie eine Exotin. „Um den Anbau auszuprobieren, waren die Investitionskosten im Freiland geringer. Das hat so gut geklappt, dass ich dabeigeblieben bin“, sagt sie. Für den Anbau unter freiem Himmel braucht sie bestimmte Sorten. Die bekommt sie aus Österreich, weil dort mehr Chilis im Freiland wachsen. Ab Januar zieht sie die Pflanzen auf Paletten im Haus auf und pflanzt sie im April in Töpfe, die in einem Folientunnel (Kosten: 2500 €) stehen. „Erst Ende Mai pflanze ich die Chilis draußen ein, weil sie empfindlich auf Spätfröste reagieren“, sagt Menke. Während der Ernte von August bis Oktober pflückt sie die Chilis fast drei Stunden täglich mit der Hand. An den Pflanzen hängen, je nach Sorte, 20 bis 100 Schoten. Diese verarbeitet sie in einer Extraküche auf dem Hof.


In Zukunft zu zweit:

Seit 2014 baut Menke zudem Kräuter wie Petersilie und Basilikum an, aus denen sie Pestos kreiert. Das mindert ihr Risiko. Wenn die Chilis einen Hagel- oder Frostschaden erleiden, ist die Jahresernte weg. Die Kräuter hingegen kann sie in einem Monat nachziehen.


Die Investitionskosten betrugen seit 2007 ca. 100000 €. Darunter fällt auch der Umbau des Hofladens, den Menke 2013 eröffnet hat. Über diesen verkauft sie den Großteil der Produkte. In der Nähe sind mehrere Erholungsgebiete. Daher erkunden viele Touristen die Gegend und landen in ihrem Laden. Meistens steht Susanne Menke selbst hinter der Kasse oder ihre Söhne helfen aus. Der Älteste will in ihre Fußstapfen treten. Er beginnt 2019 eine Ausbildung zum Kaufmann für eCommerce und will den Onlineshop ausbauen. In vier Jahren steigt er in den Betrieb mit ein. In der Zwischenzeit will Susanne Menke die Anbauflächen erweitern, sodass zwei Haushalte vom Hof leben können.


die-chili-manufaktur.de

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