Die Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) hat für den Freistaat berechnet, was eine wolfssichere Umzäunung kosten würde. Insgesamt gibt es in Bayern Weideflächen mit einer Zaunlänge von 122000 km. Allerdings gehen die Wissenschaftler davon aus, dass sich erwachsene Rinder und Pferde gegen das Großraubtier wehren können. Betroffen sind dagegen Schafe, Ziegen, Jungrinder und Mutterkühe. Auch sind nicht alle Gebiete gefährdet. Insgesamt schätzen die Wissenschaftler die Zaunlänge, die wolfssicher ausgebaut werden müsste, auf 57400 km. Bei Rindern müsste der Festzaun mindestens 1,05 m hoch und mit fünf stromführenden Litzen ausgeführt sein. Inklusive Zaunmaterial, Toren, Eckpfosten, Elektrozaungerät und Montagekosten liegt die Investitionssumme je nach Geländeverhältnissen zwischen 4,20 und 7,73 € pro laufenden Zaunmeter. Für Bayern insgesamt ergäbe sich daraus ein Durchschnittswert von 327 Mio. € für die Erstausrüstung und 28 bis 43 Mio. € für die jährlichen Folgekosten. Zum regelmäßigen Ausmähen der unteren Litze setzen die Wissenschaftler 5 bis 10 ct/m bei maschineller Pflege oder 9 bis 18 ct/m bei manueller Pflege (Arbeitskraft und Gerät) an. Das wären weitere 2,8 bis 10,3 Mio. € für die 57000 Zaunkilometer, die die Tierhalter aufbringen müssten. Im Schnitt errechnet die LfL pro Betrieb Investitionskosten zwischen 17000 und 27000 € sowie jährliche Kosten für Abschreibung, Zinssatz und Unterhalt von 2500 €.
Zu Herdenschutzhunden hat das KTBL die Kosten für die Schafhaltung berechnet: Ein Hund würde demnach jährliche Direktkosten von rund 1400 € verursachen. Dazu kommen 44 Arbeitsstunden pro Hund und Jahr. Außerdem kommt ein Betrieb mit einem Hund nicht aus, pro Herde rät das KTBL zu mindestens zwei Hunden.
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Die Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) hat für den Freistaat berechnet, was eine wolfssichere Umzäunung kosten würde. Insgesamt gibt es in Bayern Weideflächen mit einer Zaunlänge von 122000 km. Allerdings gehen die Wissenschaftler davon aus, dass sich erwachsene Rinder und Pferde gegen das Großraubtier wehren können. Betroffen sind dagegen Schafe, Ziegen, Jungrinder und Mutterkühe. Auch sind nicht alle Gebiete gefährdet. Insgesamt schätzen die Wissenschaftler die Zaunlänge, die wolfssicher ausgebaut werden müsste, auf 57400 km. Bei Rindern müsste der Festzaun mindestens 1,05 m hoch und mit fünf stromführenden Litzen ausgeführt sein. Inklusive Zaunmaterial, Toren, Eckpfosten, Elektrozaungerät und Montagekosten liegt die Investitionssumme je nach Geländeverhältnissen zwischen 4,20 und 7,73 € pro laufenden Zaunmeter. Für Bayern insgesamt ergäbe sich daraus ein Durchschnittswert von 327 Mio. € für die Erstausrüstung und 28 bis 43 Mio. € für die jährlichen Folgekosten. Zum regelmäßigen Ausmähen der unteren Litze setzen die Wissenschaftler 5 bis 10 ct/m bei maschineller Pflege oder 9 bis 18 ct/m bei manueller Pflege (Arbeitskraft und Gerät) an. Das wären weitere 2,8 bis 10,3 Mio. € für die 57000 Zaunkilometer, die die Tierhalter aufbringen müssten. Im Schnitt errechnet die LfL pro Betrieb Investitionskosten zwischen 17000 und 27000 € sowie jährliche Kosten für Abschreibung, Zinssatz und Unterhalt von 2500 €.
Zu Herdenschutzhunden hat das KTBL die Kosten für die Schafhaltung berechnet: Ein Hund würde demnach jährliche Direktkosten von rund 1400 € verursachen. Dazu kommen 44 Arbeitsstunden pro Hund und Jahr. Außerdem kommt ein Betrieb mit einem Hund nicht aus, pro Herde rät das KTBL zu mindestens zwei Hunden.