Die vor 20 Jahren noch belächelte Erneuerbare-Energien-Branche hat eine rasantere Entwicklung genommen, als es viele für möglich gehalten haben. Das ist vernünftig so. Es wird immer klarer, dass die Menschheit nur die Möglichkeit hat, zügig und vollständig auf „Erneuerbare“ umzustellen. Wozu auch sollten wir, die Atmosphäre durch Verbrennung fossiler Energieträger schädigen, wenn die Vorräte ohnehin über kurz oder lang verbraucht sind. Seitdem das klar ist, ist die Branche massiven Angriffen durch Politik und Wirtschaft ausgesetzt. Der Tag wird kommen, an dem die großen Konzerne – die uns immer in die Ecke des lästigen, grün-roten Wadenbeißers gestellt haben – „ihre Erfindung der Erneuerbaren“ feiern wollen. Vorher müssen die tatsächlichen Entwickler dieser Energieform vom Markt verschwinden, damit die großen Monopolisten wieder unter sich sind und in üblicher Innovationsfeindlichkeit und kurzatmiger Renditesucht den Markt beherrschen können. Wieder einmal macht sich die SPD fast schon traditionell zum „Wasserträger“ der großen Konzerne. Die Nähe der SPD zu den Gewerkschaften und damit lukrativen Aufsichtsratsjobs bei den großen Konzernen erklärt vieles. Auf keinen Fall vertreten diese SPD-Parteifunktionäre vorrangig die Interessen von Arbeitern oder gar Bauern. Insofern ist Sigmar Gabriel in meinen Augen eher der „Monopolisten-Sigi“.
Heinz Meemken, 18246 Moltenow