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Die wundersame Hähnchen-Vermehrung

Lesezeit: 2 Minuten

Beim gemeinsam von AbL, BUND und Tierschutzbund ­getragenen Neuland- Qualitätsfleischprogramm gibt es einen handfesten Betrugs­skandal. Ein Mitgliedsbetrieb aus Wietzen (Kreis Nienburg, Niedersachsen) soll über längere Zeit und im großen Stil konventionelle Hähnchen unter dem Neuland-Siegel verkauft haben. Das hat die „Die Zeit“ Mitte April aufgedeckt.


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Allein 2012 könnten rund 130 000 falsch deklarierte Neuland- Hähnchen geliefert worden sein, heißt es in verschiedenen Medien. Erlaubt sind nach Neuland-Richtlinien heute höchstens 80 000 und bis August 2012 nur 30 000 Hähnchen pro Betrieb und Jahr. ­Darüber hinaus soll der Mäster auch nicht die vorgeschriebene langsam wachsende Hähnchenrasse eingestallt haben, sondern handelsübliche konventionelle Küken.


Vorwürfe bekannt?

Die Unregelmäßigkeiten wa­ren zumindest der Neuland-Vermarktungs GmbH in Bad Bevensen wohl schon länger be­kannt, ohne dass es entsprechende Konsequenzen gab. Am 9. Dezember 2013 kündigte der Betrieb dann seine Neuland-Mitgliedschaft und entzog sich damit drohenden weiteren Kon­trollen.


Erst im April 2014 – nach Veröffentlichung der Presseberichte – stellte Neuland Straf­anzeige. Darüber hinaus wurde der Aufsichtsratsvorsitzende der Neuland-Vermarktungs GmbH, Andreas Engel abgewählt. Geschäftsführer Thomas Strauß ist aber weiter im Amt.


Das wirft Fragen auf:

Wie wurde kontrolliert und wer hat die Kontrollen durchgeführt? Gibt es weitere Fälle? Bislang konnte oder wollte Neuland diese und weitere Fragen von top agrar nicht im Detail beantworten. Die Untersuchungen dauerten noch an, teilte Neuland-Bundesgeschäftsführer Jochen Dettmer mit.


Immerhin räumte er Kontrolldefizite ein. „Bislang war ­zwischen bestimmten Stufen ein Abgleich von Wareneingang und -ausgang nicht vorgeschrieben.“


Der Fall sei „ein bitterer Hinweis auf Schwächen in der Abfolge von Kontrolle und Sanktionen“, so Dettmer weiter. Das werde nun verbessert. Richtlinien, Lizenzen und das Kontroll- und Sanktionssystem würden nun grundlegend überarbeitet.


„Dieser Prozess ist schon vor Bekanntwerden des Betrugs eingeleitet worden“, so der Neuland-Verantwortliche.

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