Zu: „Forschung zu Erdkabeln“, top agrar 5/2019, Seite 26.
Erdkabelteststrecken auch im Süden!
Lesezeit: 2 Minuten
Auch in Baden-Württemberg sind wir als Landwirte vom Projekt „Südlink“ betroffen. Wir fordern seit Jahren eine Erdkabel-Teststrecke in unserer Region. Denn die Versuchsergebnisse aus der norddeutschen Tiefebene akzeptieren wir nicht. Dort kann es sogar sein, dass es auf Böden mit hohem Grundwasserspiegel durch die Erwärmung der Stromkabel zu Mehrerträgen kommt.
Bei uns in der Tauberregion oder im Bauland (zwischen Hohenlohe und Odenwald) ist der Grundwasserspiegel dagegen z.T. 90 m tief. Wir sind eine Trockenregion, in der es fast in jedem Jahr zu Trockenschäden im Ackerbau kommt. Durch den tiefen Grundwasserspiegel haben wir auch keine Möglichkeit zur Bewässerung. Wasserleitungen, die vor 20 bis 30 Jahren in einem Meter Tiefe verlegt wurden, kann man in Trockenjahren immer noch erkennen. Die Ackerfrüchte zeigen auf dieser Trasse Mindererträge. Die Wasserführung ist immer noch gestört.
Auch den Bau der Leitung im hügeligen Muschelkalksteingebiet sehen wir problematisch an. Am Hang wird mit einer Drainagewirkung gerechnet. Leider werden unsere Forderungen nach einer Teststrecke in unserer Region nicht gehört.
Sie merken richtig an, dass Versuchsergebnisse erst in sechs Jahren vorliegen. Südlink soll aber bereits im Jahr 2025 ans Netz gehen!
Albert Gramling, 74747 Ravenstein, Baden-Württemberg
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Auch in Baden-Württemberg sind wir als Landwirte vom Projekt „Südlink“ betroffen. Wir fordern seit Jahren eine Erdkabel-Teststrecke in unserer Region. Denn die Versuchsergebnisse aus der norddeutschen Tiefebene akzeptieren wir nicht. Dort kann es sogar sein, dass es auf Böden mit hohem Grundwasserspiegel durch die Erwärmung der Stromkabel zu Mehrerträgen kommt.
Bei uns in der Tauberregion oder im Bauland (zwischen Hohenlohe und Odenwald) ist der Grundwasserspiegel dagegen z.T. 90 m tief. Wir sind eine Trockenregion, in der es fast in jedem Jahr zu Trockenschäden im Ackerbau kommt. Durch den tiefen Grundwasserspiegel haben wir auch keine Möglichkeit zur Bewässerung. Wasserleitungen, die vor 20 bis 30 Jahren in einem Meter Tiefe verlegt wurden, kann man in Trockenjahren immer noch erkennen. Die Ackerfrüchte zeigen auf dieser Trasse Mindererträge. Die Wasserführung ist immer noch gestört.
Auch den Bau der Leitung im hügeligen Muschelkalksteingebiet sehen wir problematisch an. Am Hang wird mit einer Drainagewirkung gerechnet. Leider werden unsere Forderungen nach einer Teststrecke in unserer Region nicht gehört.
Sie merken richtig an, dass Versuchsergebnisse erst in sechs Jahren vorliegen. Südlink soll aber bereits im Jahr 2025 ans Netz gehen!
Albert Gramling, 74747 Ravenstein, Baden-Württemberg