Sehr geehrter Herr Maske, dass Sie so über die Landwirtschaft herziehen, bestürzt mich sehr. Wenn Sie glauben, dass Sie so ans Ziel kommen, um so die Zusammenarbeit mit den Landwirten voranzutreiben, sind Sie auf dem Holzweg. Sie sagen, dass wir für gewisse Umweltleistungen entschädigt werden sollen – und dass in einer Zeit, in der von Kürzungen in der Landwirtschaft die Rede ist. Da fragt man sich: Wie lange wird es diese Entschädigungen dann überhaupt geben? Versprochen sind fünf Jahre, ausbezahlt werden dann aber nur zwei. Wenn einer eine Entschädigung zahlen soll, dann die Imker. Und zwar aus ihrer eigenen Tasche! Für die Höhe der Entschädigung können Sie uns gerne ein Angebot machen. Sie haben mich überzeugt: Wenn Imker so denken, werde ich Sie nicht mehr auf meine Felder lassen. Irgendwann reicht es.
Peter Gastegger, 3142 Perschling, Österreich
Peter Gastegger, 3142 Perschling, Österreich
Keine PSM, kein Honig
Ich bin als Bauer an einer offenen Berichterstattung interessiert. Fakt ist: Wir alle lieben Honig. Der meist geliebte und meist gegessene Honig in Deutschland ist Rapsblütenhonig. Ohne Raps würde es keinen Rapsblütenhonig geben. Und ohne Insektizide würde es keinen Raps geben. Denn der Rapsglanzkäfer ist der größte Feind des Rapses. Er zerfrisst die Knospen regelrecht, sodass es nicht zur Blütenbildung kommen kann. In dieser äußerst empfindlichen Phase ist ein Einsatz von Insektiziden nicht zu vermeiden. Bester Beweis: Im Ökoanbau gehört der Raps nicht als Standardfrucht zu jeder Fruchtfolge, daher erhält man im Handel keinen Öko-Rapsblütenhonig.
Jeglicher Einsatz von Pflanzenschutzmitteln sollte also nicht direkt verteufelt werden. Die Mittel werden schließlich nach dem täglichen Bienenflug eingesetzt, wenn alle Bienen im Bienenstock sind. Zudem sind einige Mittel nützlingsschonend, d.h. Bienen werden bei deren Einsatz nicht gefährdet. Bewusste Landwirte setzen jedoch auch diese Mittel erst nach dem täglichen Bienenflug ein.
Ein Appell an alle Nichtlandwirte: Bitte seien Sie nicht sauer, wenn Landwirte schon wieder so spät oder sogar im Dunkeln arbeiten.
Klaus Jäger, 34393 Grebenstein, Hessen
