Eine Firma aus den Niederlanden soll Landwirten mit Tricksereien und manipulierten Dokumenten dabei geholfen haben, mehr Gülle auf die Felder ausbringen zu können als erlaubt.

Einsatzkräfte von Polizei und Justiz haben Mitte November in der niederländischen Provinz Limburg die Geschäftsräume der Firma sowie Wohnungen von Mitarbeitern durchsucht und dabei unter anderem Akten und Computer sichergestellt. Berichten zufolge haben die Einsatzkräfte zudem mehrere Millionen Euro beschlagnahmt. Auch einige landwirtschaftliche Betriebe, die die Dienste der Agentur in Anspruch genommen hatten, wurden von der Polizei aufgesucht.

Die Staatsanwaltschaft verdächtigt die Beratungsfirma, Hunderten Landwirten zu „kreativen Lösungen“ verholfen zu haben. Die Firma soll beispielsweise den Betrieben dabei unter die Arme gegriffen haben, die Zahl der Tiere auf dem Papier zu reduzieren oder beispielsweise mehr Fläche in den Dokumenten angeben zu können als tatsächlich vorhanden war.

In den Niederlanden gibt es einen Gülleüberschuss. Die legale Abfuhr ist mit hohen Kosten verbunden, weshalb sich mit der Nichteinhaltung der Regeln viel Geld verdienen lasse, so begründet die Staatsanwaltschaft die kriminelle Energie der Beschuldigten.