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Zum Streitpunkt: „Weiter so geht nicht!“, top agrar 10/2017, Seite 7.

Politik ist Ursache für Intensivierung

Lesezeit: 2 Minuten

In schöner Regelmäßigkeit und besonders vor Wahlen meldet sich das Bundesumweltministerium mit Unterstützung von Umweltverbänden und Vorständen von Wasser- und Energieversorgern zur Landwirtschaft zu Wort. Generell wird eine Abnahme der Artenvielfalt und zu hohe Nitrat- und Pflanzenschutzmittelwirkstoffgehalte im Grund- und Oberflächenwasser angeprangert.


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Sehr schnell erfolgt dann die Schuldzuweisung an die derzeitige Landwirtschaft, wobei insbesondere die Intensivierung angeprangert wird. Das ist nicht sachgerecht, weil keine Ursachenanalyse erfolgt: Eine wesentliche Ursache für den beklagten Zustand ist der hohe Flächenverbrauch für Infrastrukturmaßnahmen. Die Wirkung des Flächenverbrauchs wird durch eine völlig verfehlte Steuerpolitik verstärkt.


Was soll denn der Landwirt tun, der sein Einkommen mit harter Arbeit bei abnehmender Fläche erwirtschaften muss? Weder Politik, noch Verbände und Vorstände liefern eine Antwort.


In Schleswig-Holstein ist es sogar noch schlimmer. Hier hat die bisherige Landespolitik von den Landwirten noch zusätzliche Straßenausbaubeiträge verlangt. Diese können mit der Landwirtschaft aber nicht erwirtschaftet werden und führen im Ergebnis zur Enteignung.


Es ist dringend notwendig, dass die Politik deutlich umsteuert. Folgende Schritte sind für eine zukunftsfähige nachhaltige Landwirtschaft unumgänglich:


  • Ersatzlose Streichung von Straßenausbaubeiträgen,
  • Flächenverbrauch für Stromtrassen nur mit jährlicher Entschädigung,
  • für Flächeninanspruchnahme für Infrastrukturmaßnahmen wie Straßen, Bahnen, Brücken oder Flächenbedarf für Wohnbebauung, Gewerbe- und Industrieansiedlung hat der landwirtschaftliche Flächeneigentümer ein Wahlrecht zwischen jährlicher Pacht oder kapitalisierter Entschädigung.


Die Politik hat bisher leider alles getan, um die Intensivierung zu fördern. Diesen Zustand jetzt zu beklagen, ist einfach unredlich. Die neue Bundesregierung wird mit dem Problem hoffentlich qualifizierter umgehen.


Annelie Strehl, 23843 Bad Oldesloe,Schleswig-Holstein

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