Die Siemens-Kantinen in Nordbayern nehmen aktuell wöchentlich circa 15 Strohschweine ab. „Ab Dezember brauchen wir zusätzlich zehn Strohschweine pro Woche“, erläutert Johann-Georg Siegel, Regionalleiter der Siemens-Kantinen in Nordbayern. „Mit den 25 Schweinen pro Woche können wir dann alle unsere Kantinen in Erlangen und Forchheim mit täglich 12000 Essensgästen bedienen“, rechnet Siegel vor.
Im nächsten Jahr will er noch weitere Kantinen komplett auf Fleisch von Strohschweinen umstellen. „Abgesehen von einigen wenigen Ausnahmen verwenden wir dort dann bei Gerichten mit Schweinefleisch nur noch Fleisch aus dieser Produktionsschiene“, macht Siegel klar.
Dass er je nach Teilstück zwischen 10 und 40% mehr an seinen beliefernden Metzger bezahlen muss als für konventionelle Ware, ist für ihn kein Hinderungsgrund. „Die Siemens-Mitarbeiter sind aufgeschlossen für diese Neuerungen und bereit, mehr Geld für besondere Produkte auszugeben, weil sie damit einen Beitrag für mehr Tierwohl und für den Erhalt der regionalen Landwirtschaft leisten“, sagt Siegel. Hinzu komme, dass das Fleisch der Strohschweine etwas besser marmoriert sei und deshalb 10 bis 15% geringere Brat-verluste habe.