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So arbeiten militante Tierschützer

Lesezeit: 2 Minuten

Brennende Ställe, zerstörte Lkw, Morddrohungen: Um das Ausbeuten und Töten von Tieren zu stoppen, setzen radikale Tierschützer immer häufiger auf Gewalt. Nach Angaben des Bundeskriminalamtes hat es in den vergangenen 10 Jahren etwa 2 100 Anschläge gegeben, davon jeden vierten in Niedersachsen. Deutschlandweit soll es etwa 500 bis 1 000 Radikale geben, die diese Anschläge durchführen, berichtet „Die Zeit“.


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Die Wochenzeitung hat in dem sehr lesenswerten Beitrag „Die Vegane Armee Fraktion“ eindrücklich nachgezeichnet, wie kriminelle Aktivisten vorgehen. Sie arbeiten ohne feste Strukturen in kleinen Zellen, die wenig bis gar nichts voneinander wissen. Den Aktivisten sei fast jedes Mittel recht. Nur Menschen und Tiere dürften bei den Aktionen nicht zu Schaden kommen – ohne dass sie dies allerdings wirklich sicherstellen könnten. Ziele seien Schlachthöfe und Ställe kurz vor der Fertigstellung. Man scheue aber auch nicht vor Morddrohungen zurück.


Die Aktionen würden fast wie ein terroristischer Anschlag geplant und das Objekt wochenlang ausgespäht. Die Täter hinterließen so gut wie keine Spuren. Nach der Tat erschienen häufig anonyme Bekennerschreiben auf Szeneportalen wie „de.indymedia.org“ oder „www.directaction.info“


Die Polizei scheine machtlos. In Niedersachsen hat sie in der Tat bislang keinen einzigen Brandanschlag aufgeklärt. In ganz Deutschland soll es nur drei Verurteilungen von radikalen Tierschützern gegeben haben.


Die Ermittler fänden kaum Ansatzpunkte, beschreibt „Die Zeit“ das Problem. Es gäbe keine Aussteiger und Überläufer. Die Szene hinterlasse so gut wie keine verwertbaren E-Mails und Telefonate. Hinzu komme: Die Tierschützer agierten international, die Ermittlungsbehörden dagegen nur regional. Einen kontinuierlichen bundesweiten Abgleich und Austausch der Informationen gebe es nicht. In ihrer Not habe die niedersächsische Polizei schon einen V-Mann in eine militante Zelle eingeschleust. Der habe mit seinen Hinweisen immerhin einen Anschlag verhindert, bevor er enttarnt wurde.


An der Ohnmacht der Polizei dürfte sich in Zukunft wenig ändern. Die radikalen Tierschützer seien nicht im Visier des Verfassungsschutzes. Sie gelten weder als „terroristische“ noch als „kriminelle“ Vereinigung. Deshalb würden auch nur selten Hausdurchsuchungen und Telefonüberwachungen genehmigt. Meist bleibe der Polizei nur die Aufgabe, die verkohlten Reste der abgebrannten Ställe zu untersuchen, so die bittere Schlussfolgerung der Zeitung.

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