Das Verbot der neonikotinoiden Saatgutbeizung hat die Bienengesundheit nicht verbessert und wird es auch nicht tun! Bayer teilt die negative Bewertung der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit nicht. Unter realistischen Feldbedingungen zeigen sich bei sachgerechter Anwendung keine nachhaltigen Effekte.
Das Verbot erzeugt nur Verlierer:
- Der Landwirt verliert, weil er wichtige wirtschaftliche Schädlinge nicht mehr kontrollieren kann.
- Die Umwelt verliert, weil auf mehreren Mio. ha zusätzlich Pyrethroide ausgebracht werden. Seit dem Verbot der insektiziden Saatgutbeizung im Raps im Jahr 2013 fallen kontinuierlich die Erträge. Wegen der fehlenden insektiziden Beizung werden Flächen mit Pyrethroiden insbesondere gegen den Rapserdfloh gespritzt. Das fördert auch Resistenzprobleme. Die Ausweitung des Anwendungsverbots auf alle Neonikotinoide (wie vom Deutschen Imkerverband gefordert) würde auch die als bienenungefährlich eingestuften Insektizide treffen und somit zusätzliche Probleme im Raps-, Obst- und Gemüseanbau mit sich bringen.
- Imker verlieren, da sie glauben, dass die Bienenverluste der Vergangenheit angehören.
Verbesserungen erreichen wir nur mit folgenden Maßnahmen:
- Die Bekämpfung der Varroamilbe muss erste Priorität haben. Denn diese ist das Hauptproblem für Völkerverluste bei Honigbienen.
- Die imkerliche Praxis muss verbessert werden. Das Halten von Bienen ist komplex. Warum gibt es keinen Sachkundenachweis für Imker?
- Die Kommunikation zwischen Landwirt und Imker muss verbessert werden. Eine Bienen-App könnte zeigen, wo und wann Bienenvölker aufgestellt sind. So kann der Landwirt in Absprache mit dem Imker Pflanzenschutzmaßnahmen durchführen.
- Landwirte sollten motiviert werden, ökologische Aufwertungsmaßnahmen durchzuführen, um Blühflächen und Habitatpflege zu verbessern.
Bayer unterstützt eine produktive und nachhaltige Landwirtschaft. Im Bee Care Center in Monheim entwickeln wir Maßnahmen, die die Gesundheit von Bestäubern fördern und stellen uns dem Dialog. Dr. Helmut Schramm, GF Bayer CropScience Deutschland, 40764 Langenfeld, NRW