Einloggen / Registrieren

Startseite

Schlagzeilen
Messen & Termine
Themen
Wir für Euch
Heftarchiv
Sonstiges

Milchpreis Maisaussaat Ackerboden Rapspreis

Bodenmarkt

Möbelkonzern Steinhoff verliert Prozess

Die Arbeitsgemeinschaft Bäuerliche Landwirtschaft hat einen Prozess gegen den Möbelgiganten Steinhoff gewonnen. Mittlerweile gibt es neue Vorwürfe, die Steinhoff zum Verhängnis werden könnten. Stehen schon bald Tausende Hektar zum Verkauf?

Lesezeit: 2 Minuten

Die Arbeitsgemeinschaft Bäuerliche Landwirtschaft darf weiter darüber berichten, dass sich die Krise des Möbelkonzerns Steinhoff möglicherweise auch auf den landwirtschaftlichen Bodenmarkt in Deutschland auswirkt. Das hat das Landgericht Berlin jetzt entschieden. Der Konzern hatte versucht, mit einer Unterlassungserklärung die Abl daran zu hindern.

20.000 ha in Familienhand

Das Wichtigste aus Agrarwirtschaft und -politik montags und donnerstags per Mail!

Mit Eintragung zum Newsletter stimme ich der Nutzung meiner E-Mail-Adresse im Rahmen des gewählten Newsletters und zugehörigen Angeboten gemäß der AGBs und den Datenschutzhinweisen zu.

Auch top agrar hat vor rund einem Jahr über die finanziellen Probleme des Unternehmens wegen eines Bilanzskandales berichtet. Was in der Börsenwelt hohe Wellen schlug, ließ auch in der Agrarszene die Spekulationen ins Kraut schießen. Denn Steinhoff hat nicht nur ein Möbelimperium aufgebaut, sondern sein Vermögen auch in zahlreiche landwirtschaftliche Betriebe und Biogasanlagen investiert. Insgesamt bewirtschaftet die Holding rund 20.000 ha.

Nicht wenige befürchteten: Sollte der Möbelkonzern zusammenbrechen, könnten auch Tausende Hektar zum Verkauf stehen.

Fest steht, die Betriebe gehören nicht zum Vermögen des Konzerns, sondern zu einer Familienholding mit Sitz in Westerstede, Niedersachsen. Als Gesellschafter listet die Creditreform Bruno Steinhoff, seine beiden Töchter Angela und Christine sowie zwei Stiftungen der Familie auf. Außerdem ist die Steinhoff Familienholding ein rechtlich eigenständiges Unternehmen und nicht Teil der internationalen Holding.

Neu Vorwürfe

Die Familie Steinhoff hält aber offensichtlich nach wie vor Anteile an dem Möbelgiganten. Außerdem will das Wirtschaftsmagazin "Financial Mail" herausgefunden haben, dass sich sowohl der Ex-Chef Markus Jooste als auch die Familie Steinhoff an den Aktionären bereichert haben sollen. Dazu hätten diese ein Netzwerk von Offshore-Firmen aufgebaut und Geld umgeleitet. Auf die Schliche ist das Magazin den Steinhoffs nach eigenen Angaben durch eine Auswertung der Datenbank "Panama Leaks" gekommen. Die Staatsanwaltschaft Oldenburg prüft nun, ob sie ihre Ermittlungen ausgeweitet. Die Oldenburger sind für den Bilanzskandal zuständig, weil von dort Steinhoff sein Europageschäft steuerte.

Bei einer Insolvenz müsste die Gründerfamilie somit ggf. empfindliche Verluste verbuchen. Sollten sich die Vorwürfe sogar bewahrheiten, könnten Schadenersatzforderungen auf sie zukommen. Ob dann auch die Flächen zu Verkauf stehen, lässt sich derzeit nicht absehen.

"Die AbL wird auch weiterhin beharrlich gegen den Ausverkauf von landwirtschaftlichen Flächen an außerlandwirtschaftliche Investoren kämpfen und solche Fälle auch öffentlich kennzeichnen und kritisieren“, so der AbL-Geschäftsführer Georg Janßen.

Die Redaktion empfiehlt

top + Zum Start in die Maisaussaat keine wichtigen Infos verpassen

Alle wichtigen Infos & Ratgeber zur Maisaussaat 2024, exklusive Beiträge, Videos & Hintergrundinformationen

Wie zufrieden sind Sie mit topagrar.com?

Was können wir noch verbessern?

Weitere Informationen zur Verarbeitung Ihrer Daten finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Vielen Dank für Ihr Feedback!

Wir arbeiten stetig daran, Ihre Erfahrung mit topagrar.com zu verbessern. Dazu ist Ihre Meinung für uns unverzichtbar.