In Bulgarien haben sich Agrarflächen im vergangenen Jahr kräftig verteuert. Im Vergleich zu anderen EU-Mitgliedstaaten sind landwirtschaftliche Areale dort aber noch immer sehr preiswert zu haben.
Wie das Nationale Statistikinstitut (NSI) berichtete, mussten 2014 für 1 ha landwirtschaftliche genutzte Fläche im Schnitt 6 840 Lw (3 497 Euro) gezahlt werden; das waren 15,2 % mehr als im Jahr davor und gut doppelt so viel wie noch im Jahr 2010 mit 2 790 Lw/ha (1 427 Euro).
Für bulgarische Verhältnisse besonders teuer sind Agrarflächen im Nordosten des Landes, für den die Sofioter Statistiker einen durchschnittlichen Preis von 9 570 Lw/ha (4 893 Euro) ermittelten, womit das Vorjahresniveau um 15,7 % übertroffen wurde. Bezogen auf einen Hektar mussten die Käufer für Ackerflächen in Bulgarien im vergangenen Jahr im Mittel 7 080 Lw (3 620 Euro) zahlen, 14,0 % mehr als 2013. Der durchschnittliche Kaufwert für Obstplantagen stieg dagegen nur um 1,6 % auf 4 400 Lw (2 250 Euro).
Besonders stark verteuert hat sich 2014 der Erwerb von Weinbergen, und zwar um 41,3 % auf 4 510 Lw/ha (2 306 Euro). Für Grünlandflächen wurden im Schnitt 2 460 Lw (1 258 Euro) pro Hektar gezahlt, was gegenüber 2013 einen Aufschlag von 24,2 % bedeutete.
Mit den Kaufpreisen erhöhten sich auch die Pachten: Im Landesmittel hatte ein Pächter von landwirtschaftlicher Fläche zuletzt 410 Lw/ha (210 Euro) aufzuwenden; verglichen mit dem vom Statistikamt im Jahr 2010 ermittelten durchschnittlichen Pachtzins von 230 Lw/ha (118 Euro) entsprach das fast einer Verdoppelung.