Die EU hat die Kontrollen für Pflanzenimporte aus China verschärft. Betroffen sind Gewächse, die dem Citrusbockkäfer als Wirt dienen können. Das Schadinsekt ist in Europa nicht heimisch und kann hierzulande beispielsweise Ahorn-, Zitrus- oder Apfelbäume, aber auch Birken und Weiden befallen.
Der Ständige Ausschuss für die Lebensmittelkette und Tiergesundheit (SCoFCAH) entschied dazu in Brüssel, die für den Import zertifizierten Baumschulen von sechs auf vier zu verringern und daneben die Einfuhr von chinesischen Ahornbäumen ganz zu untersagen. Die Maßnahmen bleiben vorerst bis zum 30. April 2012 in Kraft.
Ferner sollen für Europa bestimmte Bäume systematisch sowohl in den chinesischen Häfen als auch vor dem Eintritt in die Union auf Larven geprüft werden. Dabei werden einzelne Pflanzen zerstört.
Im vergangenen Jahr wurde vom Auftauchen des Insekts in mehreren Mitgliedstaaten berichtet, hauptsächlich in Italien und den Niederlanden. Die jüngsten, den Behörden bekanntgewordenen Funde datieren vom vergangenen März. Nach Angaben der Europäischen Kommission geht von dem Käfer eine echte Gefahr für die europäischen Wälder und Parks aus. Vergangene Ausbrüche erforderten umfassende und kostspielige Bekämpfungsmaßnahmen.
Mehr dazu: Warnung vor neuem Holzschädling (25.6.2008)