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Berufsstand wehrt sich gegen „Volksinitiative gegen Massentierhaltung“

Die „Volksinitiative gegen Massentierhaltung“ in Brandenburg stößt beim landwirtschaftlichen Berufsstand auf klare Ablehnung. Sowohl der Landesbauernverband Brandenburg als auch der Bauernbund Brandenburg übten scharfe Kritik an der Initiative, die vergangene Woche Thema im Agrarausschuss des Landtags in Potsdam war.

Lesezeit: 3 Minuten

Die „Volksinitiative gegen Massentierhaltung“ in Brandenburg stößt beim landwirtschaftlichen Berufsstand auf klare Ablehnung. Sowohl der Landesbauernverband (LBV) Brandenburg als auch der Bauernbund Brandenburg übten scharfe Kritik an der Initiative, die vergangene Woche Thema im Agrarausschuss des Landtags in Potsdam war.


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Der LBV stellte klar, dass Massentierhaltung nur ein Public-Relation-(PR)-Schlagwort sei. Tierwohl sei keine Frage der Stallgröße; jedes einzelne Tier zähle. Den Nutztieren einen hohen Komfort zu bieten, sei in modernen Stallanlagen Standard. Hohes Wohlbefinden halte nicht nur die Tiere gesund und sei Garant für hohe Leistungen und gute Produkte, sondern lasse auch die Zufriedenheit mit dem Beruf steigen.


Nach Ansicht des Bauernbundes Brandenburg führt das Thema Tierwohl in die Irre. „Selbsternannte Tierschützer wollen uns vorschreiben, wie wir die Tiere zu halten haben und haben dabei oftmals sehr praxisferne Vorstellungen“, monierte der Bauernbund. Das Tierwohl sollte dem Landwirt überlassen werden, der die Tiere halte, denn er werde dafür sorgen, dass sich die Tiere so wohl fühlten, dass sie Leistung bringen würden.


Die „Volksinitiative gegen Massentierhaltung“ werde von knapp 34 000 Brandenburgern unterzeichnet. Vertreter der Initiative sind unter anderem die Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL) und der Landesverband des Bundes für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND).


Jochen Fritz von der AbL kritisierte, dass Brandenburg immer mehr zum Mekka von Großinvestoren werde. Mit staatlichen Fördermitteln entstünden riesige Anlagen für Legehennen und Schweine, die den Bauernstand gefährdeten.


Bei neuen Auflagen höhere Preise erforderlich


Der LBV betonte, dass die Brandenburger Tierhalter mit ihren Betrieben und Haltungen für eine sichere Lebensmittelproduktion, hochwertige Produkte und selbstverständlich für das Tierwohl stünden. Deswegen stoße die meist unsachlich geführte Debatte zur modernen Landwirtschaft und zu großen Stallanlagen oder großen landwirtschaftlichen Betrieben auf Unverständnis.


Das Wohlergehen der Tiere hänge nicht von der Stallgröße ab, sondern von den Bedingungen, die das einzelne Tier vorfinde. Dazu gehören laut LBV unter anderem das Platzangebot, Licht und Stallklima, aber auch das Futterangebot. Bislang hätten die anspruchsvollen Standards mit hohem finanziellen Aufwand und Risiko umgesetzt werden können, ohne dass der Verbraucher mit überproportionalen Preissteigerungen belastet worden sei - anders als beispielsweise bei der Energiewende.


Bei weiteren Auflagen müsse jedoch mit steigenden Lebensmittelpreisen gerechnet werden. Der LBV gab dabei zu bedenken, dass bislang nur ein Bruchteil der Bevölkerung Haltungsstandards akzeptiere, die höhere Preise zur Folge hätten.

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