Biokraftstoffe seien nach Ansicht der Kommission viel zu wertvoll, um als Sündenbock für hohe Getreidepreise abgestempelt zu werden. Diejenigen, die dies dennoch täten, übersähen, dass nicht Bioethanol, sondern der anziehende Fleischverbrauch in China und Indien zu einer Zunahme der Getreidenachfrage geführt habe. Diese außergewöhnlich klaren Worte hat der Verband der deutschen Bioethanolwirtschaft LAB e.V. begrüßt. Wie er am Dienstag weiter mitteilt, nannte die Kommissarin als weiteren Grund die schlechten Wetterbedingungen für die Weizenproduktion in den Jahren 2006 und 2007, die weltweit zu niedrigeren Ernten geführt hätten. Zudem sei auch der drastische Anstieg der Finanzspekulation mit Agrarrohstoffen ein wesentlicher Faktor. Allein zwischen 1998 und 2007 seien die Investitionen in Rohstoffindizes von 10 auf 142 Mrd. Dollar gestiegen. Fischer Boel unterstrich, dass in der EU weniger als 1 % der Getreideproduktion zu Bioethanol verarbeitet werde. Dies habe keinen Einfluss auf die Märkte.
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