Gegen einen Neuzuschnitt des Bundeslandwirtschaftsministeriums hat sich der Bund für Lebensmittelrecht und Lebensmittelkunde (BLL) ausgesprochen. „Fragen, die Wirtschaft und Verbraucher gleichermaßen betreffen wie die des gesundheitlichen Verbraucherschutzes, des Täuschungsschutzes, der Ernährungspolitik, der Verbraucherinformation und der Verbraucherpolitik müssen unter Einbeziehung sämtlicher Aspekte diskutiert, sorgfältig gegeneinander abgewogen und daher sinnvollerweise im bestehenden Ressort für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz behandelt werden und nicht voneinander losgelöst", erklärte BLL-Hauptgeschäftsführer Christoph Minhoff am Dienstag in Berlin.
Minhoff sieht darin eine wesentliche Voraussetzung für einen fairen Interessensausgleich zwischen Wirtschaft und Verbrauchern. Nur so könnten Verbraucherinteressen gewahrt werden, „ohne die berechtigten Interessen der Lebensmittelwirtschaft zu vernachlässigen und deren Funktion als Motor des Wirtschaftsstandort Deutschland zu schädigen". Keinesfalls dürfe ein wichtiges Thema wie die Lebensmittelpolitik „zum Experimentierkasten der Regierungsparteien” werden, „nur weil neue Ministerposten geschaffen werden sollen". (AgE)