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Bundesamt für Naturschutz vermisst Nachhaltigkeit in der Agrarpolitik

Angesichts des fortschreitenden Verlustes der biologischen Vielfalt fordert das Bundesamt für Naturschutz (BfN) eine stärkere Anwendung eines modern und breit verstandenen Nachhaltigkeitsprinzips in der Landnutzung in Deutschland.

Lesezeit: 2 Minuten

Angesichts des fortschreitenden Verlustes der biologischen Vielfalt fordert das Bundesamt für Naturschutz (BfN) eine stärkere Anwendung eines modern und breit verstandenen Nachhaltigkeitsprinzips in der Landnutzung in Deutschland.


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„Der beginnende Klimawandel und seine Folgen, der ungebremste Rückgang an Arten und Lebensräumen sowie eine zunehmend industriell ausgeprägte Land- und Forstwirtschaft sind ernst zu nehmende Herausforderungen. Dies gilt ebenso für den ungebremsten Flächenfraß und den starken Zuwachs an Windkraft und Biogasanlagen", sagte BfN-Präsidentin Prof. Beate Jessel am Mittwoch. Es sei dringend an der Zeit auch das 300 Jahre alte Prinzip der Nachhaltigkeit auf den sorgsamen Umgang mit der Natur zu übertragen.


Sie hält es für geboten, die Landschaften nachhaltig sowie naturverträglich zu entwickeln und zu gestalten. Es gehe dabei nicht nur um eine eindimensionale Übertragung, sondern um ein Nachhaltigkeitsverständnis für die Landnutzung, das nicht allein auf Ertragsgesichtspunkte abstelle. Die ökologischen Leistungen, die etwa die Land- und Forstwirtschaft für die Gesellschaft erbringe, müssten dabei laut Jessel mitbedacht und in Wert gesetzt werden.


Nachhaltigkeit präziser definieren und verankern


Deutschland als Wiegenland der Nachhaltigkeit habe geradezu die internationale Verpflichtung das Nachhaltigkeitsprinzip in die ökonomischen, ökologischen und sozialen Aufgabenfelder zu übertragen, so die Präsidentin. Auch für den Ausbau der Erneuerbaren Energien gelte, dass dieser nicht nur nach wirtschaftlichen Gesichtspunkten, sondern unter Berücksichtigung der ökologischen und sozialen Auswirkungen erfolgen müsse.



Nach Ansicht des BfN müssen die ökologischen Leitplanken einer nachhaltigen Landnutzung in Deutschland präzisiert und verbindlich verankert werden. „Denn vor dem Hintergrund, dass die Land- und Forstwirtschaft zusammen über 80 % der Fläche in Deutschland beansprucht, haben die gegenwärtigen Landnutzungen den größten Einfluss auf den Zustand der Natur, sagte Jessel weiter.


Die bisherige Rechtsetzung hat ihrer Meinung nach keine ausreichende Sicherung des Schutzgutes Natur entfalten können. Deshalb müssten - entsprechend der Nationalen Strategie der Bundesregierung zur biologischen Vielfalt - Naturschutzaspekte in die gute fachliche Praxis (gfP) der Land-, und Forstwirtschaft sowie im Wald- und Jagdrecht stärker und wirksamer integriert werden.


Eine zeitgemäße Nachhaltigkeit müsse in der Lage sein, sowohl die naturverträgliche Produktion von Nahrungsmitteln und Holz als auch den sorgsamen Umgang mit unseren vielfältigen Natur- und Kulturlandschaften dauerhaft zu gewährleisten, forderte die Professorin für Landschaftsplanung. Dies werde auch mehrheitlich von der Bevölkerung erwartet. (ad)

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