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„Bundesregierung muss Klimaziele einhalten“

Klimawandel und EU-Agrarreform gehören zu den Hauptthemen, die sich die Macher der „Wir haben es satt“ Demonstration für 2019 ausgewählt haben. Auch einige Landwirte machen mit.

Lesezeit: 2 Minuten

„Wir Bauern sehen uns jetzt schon als Betroffene des Klimawandels. Die Bundesregierung muss ihre selbstgesteckten Klimaziele einhalten, damit die Folgen für alle abgemindert werden“, appellierte Lucas Lütke Schwienhorst, Biolandwirt aus Vetschau in Brandenburg, anlässlich der Pressekonferenz zur Demonstration „Wir haben es satt“. Die Demonstration findet am 19. Januar statt. Saskia Richartz, Sprecherin von „Wir haben es satt“, erwartet tausende Demonstranten und 100 Traktoren, die den Zug durch Berlin anführen. Das Schwerpunktthema der Demonstration ist die anstehende EU-Agrarreform sowie der Klimaschutz. Auch die Tierhaltung wird thematisiert werden. Die Demonstranten wollen für eine Umverteilung der EU-Agrarzahlungen kämpfen. Anlass ist die Europawahl im Mai 2019, die entscheidend für die Neuausrichtung der Gemeinsamen EU-Agrarpolitik (GAP) ab 2020 sein wird.

Klimaklage gegen Bundesregierung

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2018 war da heißeste Jahr der deutschen Wetteraufzeichnungen. Die Hitze und Trockenheit hat der Milchviehhalter Lütke Schwienhorst zu spüren bekommen. „Wir haben 45 % weniger Futter geerntet als im Schnitt der vergangenen drei Jahre“, sagte Lütke Schwienhorst. Da sein Betrieb breit aufgestellt ist, überstand er diesen Engpass, den er mit Futterzukäufen überbrückt hat, einigermaßen. Er beackert 450 ha und hält 120 Milchkühe. In einer eigenen Käserei verarbeitet er einen Teil der Milch weiter. Seine Produkte vermarktet er über einen Hofladen und fährt den Markt im 24 km entfernten Cottbus an. Trotzdem hat er mit drei anderen Biobauern eine Klimaklage beim Gerichtshof in Berlin eingereicht, weil die Bundesregierung die gesteckten Klimaziele wahrscheinlich nicht erreichen wird. „Wir Bauern merken die Klimakrise auf unseren Äckern als Erste“, begründet er das Vorgehen. Bisher warten sie aber noch auf eine Antwort des Gerichtshofes.

Klimasünder sollen mehr Steuern zahlen

„So ein Jahr wie 2018 kann in Zukunft Standard werden da sich Großwetterlagen immer stabiler halten könnten“, prognostizierte Dr. Benjamin Bodirsky vom Potsdamer Institut für Klimafolgenforschung. Er forderte, die Erderwärmung auf 1,5 bis 2 °C zu limitieren. Dazu müsste auch die Landwirtschaft aktiv Umweltschutz betreiben. "Ziel muss es sein, dass saubere Landwirtschaft ein Wettbewerbsvorteil ist", sagte er.

Er fordert

  • eine N-Überschuss-Steuer,
  • Moorböden wieder zu bewässern, da sie durch ackerbauliche Nutzung große Mengen an Klimagasen freisetzen
  • Methan-Emissionen von Wiederkäuern zu besteuern. Diese müsste komplett berechnet werden anhand von Tierertrag und eingesetzter Futtermittel in Methan/l Milch,
  • sowie finanzielle Anreize für Landwirte, die Bodenkohlenstoff in der Humusschicht aufbauen.

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