Die CSU will bei einem Wahlsieg der Union erneut das Bundeslandwirtschaftsministerium beanspruchen. Das hat Generalsekretär Alexander Dobrindt am Donnerstag bei einer Diskussion auf dem Bauerntag angekündigt.
Dobrindt verwies auf „eine Reihe von geeigneten Persönlichkeiten“ in den Reihen seiner Partei, die die Nachfolge von Ministerin Ilse Aigner antreten könnten. Der CSU-Politiker sprach sich ebenso wie die Generalsekretäre von CDU und FDP, Hermann Gröhe und Patrick Döring, für die Beibehaltung eines eigenständigen Agrarressorts aus. „Die Landwirtschaft muss weiter mit einer starken Stimme am Kabinettstisch vertreten sein“, sagte Gröhe.
Auch die Grünen wollen nach den Worten ihrer Fraktionsvorsitzenden Renate Künast bei einer künftigen Regierungsbeteiligung am Agrarministerium festhalten. Künast ließ keinen Zweifel daran, dass die Leitung dieses Ressorts für ihre Partei von großem Interesse sei. Zudem machte die frühere Bundeslandwirtschaftsministerin keinen Hehl aus ihren eigenen Ambitionen. Die fünf Jahre an der Spitze des Ressorts seien „die schönsten meines beruflichen Lebens“ gewesen.
SPD-Generalsekretärin Andrea Nahles bekräftigte den Vorschlag ihrer Partei für einen Neuzuschnitt der Ministerien. Es gebe gute Gründe dafür, den Verbraucherschutz aus dem Landwirtschaftsministerium herauszunehmen und das Ressort im Gegenzug mit mehr Kompetenzen für den ländlichen Raum auszustatten. Der Fraktionsvorsitzende der Linken im Bundestag, Dr. Gregor Gysi, mahnte einen größeren Stellenwert für Fragen der Welternährung in einem künftigen Bundeslandwirtschaftsministerium an. (AgE/ad)
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