Bei dänischen Ökolandwirten wächst der Unmut über die zunehmende Flächenkonkurrenz mit subventioniertem Biogasmais an der deutsch-dänischen Grenze. Wie das Fachmagazin Landbrugs Avisen vergangene Woche berichtete, mehren sich insbesondere in Südjütland die Stimmen, dass steigende Pachtpreise und zunehmender Wettbewerb auf dem dortigen Markt für Ackerflächen nicht zuletzt aus den hohen Einspeisevergütungen für nachwachsende Rohstoffe im deutschen Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) resultieren.
Nach Einschätzung des Leiters der Schule für ökologischen Landbau Kalø, Kim Qvist, sind die Auswirkungen der indirekten deutschen Subventionen schon längst bis in die Grenzregion zu spüren. Deutsche Biogasproduzenten zahlten auch auf dänischer Seite immer höhere Pachtzinsen, um knappe Flächen für die Maisproduktion zu sichern. Stiegen die Preise weiter, seien vor allem ökologisch wirtschaftende Milchbetriebe bald nicht mehr in der Lage mitzuhalten, warnte Qvist. Vor diesem Hintergrund seien auch die Pläne der dänischen Regierung, die ökologisch bewirtschaftete Fläche bis 2020 zu verdoppeln, zumindest in Südjütland nicht mehr realistisch.