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DBV-Getreidepräsident Vogel zur aktuellen Marktlage im Ackerbau

Mit Beginn der Getreideernte in Deutschland und Europa sowie den wichtigen Produktionsländern China, den USA und der Schwarzmeerregion steigt zwar das saisonale Angebot an Getreide, die weltweite Versorgungslage insbesondere mit Weizen bleibt jedoch grundsätzlich angespannt, wie der DBV mitteilt.

Lesezeit: 3 Minuten

Mit Beginn der Getreideernte in Deutschland und Europa sowie den wichtigen Produktionsländern China, den USA und der Schwarzmeerregion steigt zwar das saisonale Angebot an Getreide, die weltweite Versorgungslage insbesondere mit Weizen bleibt jedoch grundsätzlich angespannt, wie der Deutsche Bauernverband (DBV) mitteilt. Unsicherheiten bei den derzeitigen Prognosen über Ernte und Verbrauch weltweit sieht der DBV mit Blick auf die Erwartungen an die erst im Herbst beginnende Maisernte.

 

Durch die laufende Ernte nimmt das Getreideangebot auf den Märkten derzeit stetig zu, die Ertragserwartungen an die noch zu erntenden Bestände sind vielerorts hoch. So erwartet die EU-Kommission für die EU-28 eine Weizenernte in Höhe von 129 Millionen Tonnen (Vorjahr 124 Millionen Tonnen). Das russische Agrarministerium geht trotz erster dürrebedingter Ernteausfälle nach wie vor von einer Weizenernte von 54 Millionen Tonnen aus, was gegenüber dem Vorjahr einer Steigerung um 16 Millionen Tonnen entspräche. Weltweit schätzt das US-amerikanische Landwirtschaftsministerium die Weizenernte auf 698 Millionen Tonnen. Das wären fast 43 Millionen Tonnen mehr als im Wirtschaftsjahr 2012/2013. Dennoch wird diese Ernte knapp nicht ausreichen, um die weltweite Nachfrage nach Weizen in Höhe von 700 Millionen Tonnen zu befriedigen. Ein erneuter Abbau der weltweiten Lagerbestände um 2,1 Millionen Tonnen auf 172 Millionen Tonnen wäre die Folge.

 

Angesichts dieser Prognosen betonte Wolfgang Vogel, Vorsitzender des DBV-Fachausschusses für Getreide und andere pflanzliche Qualitätsprodukte, dass die Landwirte sich in diesem Getreidewirtschaftsjahr wieder einem normalen Preisverlauf ausgesetzt sehen. Das steigende Angebot und die hohen Ernteerwartungen hätten in den vergangenen Wochen Druck auf die Terminmarktnotierungen ausgeübt, die sich in den letzten Tagen an der Matif in Paris auf einem Niveau von 194 Euro pro Tonne Weizen eingependelt hätten. „Gegenüber dem Vorjahr müssen wir Landwirte zur Zeit einen erheblichen Preisrückgang bei Getreide und Raps verkraften“, stellte Vogel fest. Die Ackerbauern hätten im vergangenen Jahr noch 235 Euro pro Tonne Brotweizen und 486 Euro pro Tonne Raps erlösen können, was auf Meldungen über die Dürre in den USA und die dadurch notwendigen Abwärtskorrekturen der Maisernte zurückzuführen war. Damit sei es trotz einsetzender Ernte zu Preissteigerungen gekommen. In diesem Jahr bewegten sich die Preise im Bundesdurchschnitt im Bereich von 169 Euro pro Tonne Brotweizen und 361 Euro pro Tonne Raps. Die Landwirte hofften, dass sich angesichts der weltweit hohen Nachfrage nach Agrarrohstoffen im weiteren Verlauf des Wirtschaftsjahres wieder festere Preistendenzen einstellten. „Entscheidend ist, ob die weltweit prognostizierte Maisernte überhaupt so hoch ausfällt“, hebt Vogel hervor. Auch über die Qualität des Brotgetreides lasse sich zurzeit noch nicht viel sagen.

 

Mais ist weltweit das wichtigste Futtergetreide. In seinem Juli-Bericht geht das US-Landwirtschaftsministerium von einer weltweiten Erntemenge von 960 Millionen Tonnen aus. Sollte eine Maisernte in dieser Größenordnung eingefahren werden, wäre das gegenüber dem Vorjahr eine Steigerung um 105 Millionen Tonnen. Hiervon entfielen wiederum 80 Millionen Tonnen auf eine höhere US-Maisernte. Der Verbrauch soll gegenüber dem Vorjahr auf 932 Millionen Tonnen steigen.

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