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Agrarpolitik

„Den Grünen scheint die Existenz der Bauern egal zu sein!“

Anton Hofreiter von den Grünen hat die Dürrehilfen als „pauschales Handaufhalten“ bezeichnet und nutzt die Situation für Pauschalkritik gegen die konventionelle Landwirtschaft.

Lesezeit: 3 Minuten

Anton Hofreiter von den Grünen hat die Dürrehilfen als „pauschales Handaufhalten“ bezeichnet und nutzt  die Situation für Pauschalkritik gegen die konventionelle Landwirtschaft. „Das ist an Verachtung nicht zu überbieten. Damit stellt er sich selbst ins Aus“, ärgert sich Gitta Connemann, die stellvertretende Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion.

 

Wer Hilfen für die Höfe in diesen Zeiten ablehnt, dem fehle Verantwortungsgefühl oder Kompetenz. Beides sei inakzeptabel, sagte sie und erinnert Hofreiter daran, dass die anhaltende Dürreperiode viele Landwirtsfamilien in ihrer Existenz bedroht. Tierhalter wüssten nicht, wie sie ihre Tiere noch ernähren sollen. „Es fehlt Futter und Geld. Die Verzweiflung ist mit Händen zu greifen.“

 

Leider ist diese Äußerung ihren Erfahrungen nach kein Einzelfall. „Für manche Vertreter der Grünen scheint es Bauern erster und zweiter Klasse zu geben. Bauernfamilien, die aufgeben müssen, scheinen ihnen egal zu sein, wenn es keine Biobetriebe sind. Das ist zynisch. Es ist absurd, ökologisch und konventionell wirtschaftende Betriebe gegeneinander auszuspielen. Wenn laut den Vereinten Nationen 2050 fast zehn Milliarden Menschen ernährt werden müssen, geht das nur mit beiden Bewirtschaftungsformen“, so Connemann weiter.

 

Die Familien auf den Höfen verdienen laut der CDU-Politikerin Solidarität und Hilfe. Sie würden hart für das tägliche Brot arbeiten. Und sie seien wie keine zweite Branche dem Wetter ausgesetzt. „Der Klimawandel hinterlässt auf den Höfen und Feldern seinen sichtbarsten Fußabdruck. Und Landwirt ist kein Beruf wie jeder andere. Tiere können nicht auf Knopfdruck ein- und ausgeschaltet werden. Wenn die Politik nicht hilft, wird vor allem der ländliche Raum unter den Folgen leiden.“ Die moderne Landwirtschaft sei Teil der Lösung.


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Hofreiter im tagesspiegel


Im tagesspiegel sagte Anton Hofreiter u.a., er sei zwar für eine kurzfristige und unbürokratische Unterstützung der von Dürre gebeutelten Landwirte. „Aber es muss klar sein: Die industrielle Landwirtschaft kann nicht mehr weiter so wirtschaften wie bisher.“ Pauschales Handaufhalten von Lobbyverbänden sei wenig hilfreich, vor allem, wenn der fordernde Verband gleichzeitig für ein politisches „Weiter so“ stehe, kritisierte Hofreiter am Montag den Bauernverband. Monokulturen und Massentierhaltung seien nicht zukunftstauglich. Unabhängig von möglichen Nothilfen müssten „endlich die absurden Subventionen für die industrielle Landwirtschaft hinterfragt werden“, sagt Hofreiter. „Die Dürre muss ein Weckruf sein für einen grundlegenden Kurswechsel in der Agrarpolitik.“


Grüne sprechen von Falschaussagen


Deementsprechend überhaupt nicht einverstanden mit den Aussagen Connemanns ist die Bundestagsfraktion der Grünen. Sie weist ausdrücklich darauf hin, dass Grünen-Fraktionschef Anton Hofreiter für die akut betroffenen Betriebe kurzfristig Unterstützung gefordert habe. Unbegreiflich sei in seinen Augen nur, dass Ministerin Klöckner einen Agrar-Kurswechsel blockiere. "Extremwetterereignisse werden zunehmen", sagte Hofreiter der dpa. Gebraucht werde daher eine klimaangepasste und krisenfeste Landwirtschaft, sonst sei die nächste Missernte programmiert. Die EU-Agrarsubventionen sollten Betriebe unterstützen, umweltfreundlicher zu wirtschaften, statt eine Landwirtschaft weiter zu fördern, die Böden, Luft und Wasser belaste.

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