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„Der Agrarindustrie den Geldhahn abdrehen!“

Eine zukunftsfähige Agrarreform – das forderten die Teilnehmer der „Wir haben es satt!“-Demonstration zum Auftakt der „Grünen Woche“ in Berlin. Um die Fotostrecke anzuschauen, klicken Sie auf die Pfeile im Newsbild.

Lesezeit: 3 Minuten

Tausende Menschen und laut Polzei 171 Traktoren aus ganz Deutschland beteiligten sich an der Demonstration und fordern, dass „der Agrarindustrie endlich der Geldhahn abgedreht werden muss“. Eine Sprecherin der Berliner Polizei sagte, dass etwas mehr als die von den Veranstaltern gemeldeten 12.000 Personen auf der Straße waren. Die Veranstalter sprachen von rund 35.000 Demonstranten.

Die Teilnehmer trafen sich um 12 Uhr am Brandenburger Tor, um von dort aus gemeinsam zur Agrarministerkonferenz im Auswärtigen Amt zu ziehen. Dort gab es ein Kochtopf-Konzert, um die Konferenz zu stören.

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Ökologische und Bäuerliche Landwirtschaft gefordert

Die 60 Milliarden Euro an jährlichen EU-Agrargeldern müssten künftig Höfesterben, Klimaüberhitzung und Artensterben stoppen, anstatt diese Effekte der industriellen Landwirtschaft zu beschleunigen. „Gutes Essen, eine klimagerechte Landwirtschaft und der Erhalt der Höfe - das steht gerade auf dem Spiel!“, heißt es von den „Wir haben es satt“-Initiatoren.

2019 entscheide die Bundesregierung bei der EU-Agrarreform (GAP) maßgeblich mit, welche Landwirtschaft die EU Jahr für Jahr mit 60 Milliarden Euro unterstützt. Aktuell gelte: Wer viel Land besitzt, bekommt viel Geld. Damit müsse Schluss sein. Der Umbau zu einer bäuerlichen und ökologischeren Landwirtschaft könne nicht mehr warten.

Klöckner in der Verantwortung

Besonders in der Verantwortung stehe dabei Agrarministerin Julia Klöckner. Sie dürfe die wichtigen Zukunftsthemen nicht weiter ignorieren und müsse dafür sorgen, dass mit Steuergeld nur noch enkeltaugliche Landwirtschaft honoriert werde. „Wir haben es satt!“-Sprecherin Saskia Richartz verlangt einen Stopp der Subventionspraxis, bei der Milliardenbeträge direkt an industrielle Großbetriebe weitergeleitet werde: „Ministerin Klöckner, jetzt heißt es Liefern statt Labern. Wenn 2019 bei der EU-Agrarreform die Milliarden Agrarsubventionen neu verteilt werden, muss klar sein: keinen Cent mehr für die Agrarindustrie! Steuergeld muss bäuerliche Betriebe unterstützen, die Umwelt und Klima schützen und unsere Rinder, Schweine oder Hühner gut halten!"

Klöckner: Kleine Betriebe nicht automatisch nachhaltiger

Julia Klöckner sprach sich mit Blick auf die Demonstration für eine Zusammenfführung statt eine Polarisierung aus. Sie nannte als wichtigstes Ziel für die zukünftige globale Landwirtschaft, die Bevölkerung zu ernähren. "Wir werden die Menschen nicht satt machen mit einem Teilausstieg aus der Agrarproduktion", sagte sie heute in Berlin. Wichtig sei es ihr im Umwelt- und Tierschutz die gesteckten Ziele zu erreichen. Dabei sage die Betriebsgröße nichts darüber aus, wie nachhaltig ein Betrieb produziert. "Es zählt wie man in der Produktion damit (Anm. d. Red.: Umwelt- und Tierschutzauflagen) umgeht, ob sie jetzt drei Betriebe haben, die die Umweltauflagen erfüllen oder einen Betrieb. Wichtig ist es das Ziel, umweltgerecht zu produzieren, zu erreichen."

"Protest der leeren Töpfe"

Mit Töpfen schlagen die Demonstranten Alarm für die Agrarwende! Die Sitte mit leeren Kochtöpfen zu demonstrieren kommt ursprünglich aus Südamerika. Im "Protest der leeren Töpfe" haben im Jahr 2014 rund 2000 Frauen mit dem Schlagen auf leere Töpfe und Pfannen gegen die Nahrungsmittelknappheit im Land protestiert.

Seit 2011 findet die Großdemonstration anlässlich der Grünen Woche in der Hauptstadt statt. Jedes Jahr beteiligen sich mehrere Tausend Menschen an dem Protest, zahlreiche Trecker begleiten den Zug.

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