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topplus JAPAN/G20-Agrarministertreffen

Deutsche Ackerbaustrategie modellhaft für G20-Agrarminister in Japan

G20-Länder stehen mit 60 Prozent der weltweiten Nutzfläche sowie 80 Prozent des Agrar-Welthandels in der Verantwortung den Hunger der Welt zu stillen und den Klimawandel zu bekämpfen. Landwirtschaftsministerin Klöckner präsentierte Deutschlands Ackerbaustrategie als Option einer nachhaltigen Landwirtschaft.

Lesezeit: 4 Minuten

Landwirtschaftsministerin Julia Klöckner zeigte sich zufrieden mit dem Abschlussdokument des G20-Agrarministertreffen im japanischen Niigata, das an diesem Sonntag zu Ende ging. Neben dem Credo für freien Welthandel haben die führenden 20 Wirtschaftsnationen der Welt sich für Maßnahmen gegen den Klimawandel im globalen Rahmen, die Bekämpfung des Hungers in der Welt und einer Reduzierung der weltweiten Lebensmittelverschwendung verständigt.

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„Als Agrarministerinnen und Agrarminister der G20 stehen wir für rund 60 Prozent der weltweiten Nutzfläche sowie 80 Prozent des Welthandels mit Agrarerzeugnissen. Das unterstreicht die Rolle und Verantwortung, die wir tragen. Vor allem, wenn es um globale Phänomene und Aufgaben wie den Klimawandel, den Schutz der Artenvielfalt oder den Kampf gegen Hunger geht", sagte Klöckner nach Abschluss der Konferenz.

Ein wirksamer Hebel dabei sei die Digitalisierung in der Landwirtschaft. Sie könne helfen, Ernten zu sichern, Ressourcen zu schonen, gerade kleinbäuerlichen Betrieben helfen, Pflanzengesundheit zu überprüfen oder Wasservorräte optimal zu nutzen, erklärte Klöckner gegenüber der Presse in Japan.

An der deutschen Ackerbaustrategie arbeitet die Ministerin noch. Laut Koalitionsvertrag muss Klöckner diese bis zur Mitte der Legislaturperiode vorlegen. Das wäre im Herbst diesen Jahres.

Klöckner: „Es geht um eine Verringerung der Boden- und Umweltbelastung“

Einen besonderen Erfolg sieht die Bundesregierung bei der modellhaften Anerkennung Deutschland bei der Einführung einer ressourcenschonenden und nachhaltigen Ackerbaustrategie.

Ministerin Klöckner hob bei der Plenumsdebatte am Sonntag die Bedeutung der weltweiten Etablierung einer nachhaltigen Ackerbaustrategie im Kampf gegen den Klimawandel hervor. Ziel der G20 sei es, dass die Landwirtschaft dabei eine wichtigere Rolle spielt. Deutschland habe begonnen, eine solche nationale Strategie zu entwickeln, um die Verbraucher wieder mitzunehmen, sie zurückzuholen an die Seite der Landwirte“, führte die Bundeslandwirtschaftsminister im Rund der 20 wirtschaftsstärksten Staaten der Welt aus.

„Es gibt Grundanforderungen im Ackerbau, die ins Gleichgewicht gebracht werden müssen: Die Versorgung der Bevölkerung und die Bereitstellung von Futtermitteln muss sichergestellt sein, ebenso die Sicherung des Einkommens der Landwirte. Gleichzeitig geht es um eine Verringerung der Boden- und Umweltbelastung sowie den besseren Erhalt und Schutz der Biodiversität. Wägt man hier ehrlich ab, kann jedes Land für sich überprüfen, wie nachhaltig sein Ackerbau derzeit ist, in welchen Bereichen es Erfolge, in welchen es Defizite gibt“, so Klöckner in Japan.

Campact: „Neolibeale G20-Politik geht zu Lasten der ärmsten Regionen in der Welt“

Die Hilfsorganisation Oxfam kritisierte, die reichen Länder schlössen die armen aus. Campact ist der Ansicht, dass die G20 “neoliberale Politik" betreibe, die vor allem zulasten der ärmsten und hungerleidenden Regionen der Welt gehe.

So geißelt die Hilfsorganisation den weltweiten Anstieg von Rohstoffpreisen der auf den Agrarmärkten immer wieder für Unruhe sorge. Als Folge von stark schwankenden Preise für Nahrungsmittel seien vor allem die ärmsten der Armen in der Welt betroffen.

Hogan: „Agrarinformationssystem leistet wichtigen Beitrag zur Bekämpfung von Hunger in der Welt“

EU-Agrarkommissar Phil Hogan der für die EU-Kommission an dem Agrarministertreffen in Japan ebenfalls teilnahm unterstrich die Bedeutung des Kampfes gegen weltweite Rohstoff- und Lebensmittelspekulationen.

Er unterstrich in seinem vorgetragenen Standpunkt die wichtige Rolle des Agrarmarktinformationssystems (AMIS) zur Bekämpfung von Hunger in der Welt. Die G20-Agrarminister beschlossen auf ihrer Konferenz en eine nachhaltige Finanzierung auf freiwilliger Basis.

Die G20-Agrarminister betonen in ihrer Abschlusserklärung überdies die Bedeutung weiterer Anstrengungen, um Antibiotikaresistenzen zu bekämpfen. Sie bestätigten die Verpflichtung, die sie im Rahmen der G20-Erklärung 2017 und 2018 eingegangen sind und betonen die wichtige Rolle des Agrarsektors für die Sicherstellung des One-Health Ansatzes für menschliche Gesundheit und Tiergesundheit.

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