Die Deutsche Post testet unter dem Motto "Meine Landpost" die Zustellung von Lebensmitteln auf dem Land. Dabei soll ein Mitarbeiter mit einem Elektro-Fahrzeug nicht nur Briefmarken verkaufen, Pakete mitnehmen oder Bargeld auszahlen, sondern auch Lebensmittel und andere Dinge an die Haustür bringen. "Wir wollen schauen, wie die Nachfrage ist und ob sich daraus ein Geschäftsmodell entwickeln lässt", sagte Postsprecher Gerold Beck laut der Zeitschrift Lebensmittelpraxis.
Der Versuch läuft derzeit im Odenwald und in Oberkotzau in Oberfranken. Hintergrund: Vor allem in bevölkerungsarmen Ortsteilen findet die Post keine Kooperationspartner mehr für Filialen. Kioske oder auch Lebensmittelmärkte, die als weiteres Standbein Postdienstleistungen anbieten könnten, gibt es kaum mehr. In Gemeinden und Ortsteilen mit mehr als 2.000 Einwohnern muss die Post aber eine Filiale betreiben.
Die Post verknüpft ihren mobilen Dienst mit dem posteigenen Online-Supermarkt "AllyouneedFresh". Von diesem werden die Service-Fahrzeuge beliefert. Als Warenlager mit Tiefkühlmöglichkeit werden bereits existierende Zustellstützpunkte jeweils nahe den beiden Gemeinden genutzt. Ältere Kunden, die mit der Plattform nicht zurechtkommen, können über den Service-Mitarbeiter Artikel bestellen. Die Preise liegen laut Post auf dem üblichen Niveau.