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EUROPA/ Anti-Dumping/Fritteneinfuhrverbot

Deutschland verteidigt Nachbarstaat Belgien im Frittenkrieg

Weil es im EU-Ratsgebäude Lipsius in Brüssel bei den ausufernden Verhandlungen mit dem britischen Ex-Premier Cameron nichts mehr zu essen gab, machte Kanzlerin Merkel im Februar 2016 einen Spaziergang zum nahen Place Jourdan. Dort bestellte sie eine Tüte goldgelbe Fritten mit Sauce Andalouse. Jetzt verteidigt Deutschland Belgien im Frittenkrieg

Lesezeit: 2 Minuten

Den Fritten-Produzenten und dem Nationalstolz Belgiens droht Ungemach. Kolumbien hat als erstes Land den Fritten-Export „made in Belgium“ jäh gestoppt. Grund: die kolumbianische Regierung hat die belgischen Exporteure mit Anti-Dumping Maßnahmen belegt und die Einfuhren gestoppt. Auch französische Landwirte und deutsche Verarbeitungsunternehmen sind vom kolumbianischen Frittenkrieg betroffen

Der Anbau von Feldfrüchten in Belgien konzentriert sich zu einem erheblichen Anteil auf Kartoffeln. Mehr als 40 Prozent der flämischen Anbauflächen sind der Knollenfrucht vorbehalten. Und das aus gutem Grund. Schließlich sind sie der Rohstoff für die legendären belgischen Pommes Frittes.

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Belgiens Bauern bangen um Kartoffelabsatz

Dass es den Belgiern Ernst ist, machte der belgische Wirtschaftsminister Didier Reynders beim jüngsten EU-Handelsministerrat in Brüssel deutlich. Er suchte bei der amtierenden österreichischen EU-Ratspräsidentschaft nach, das nationale Anliegen der Belgier auf die Tagesordnung zu setzen.

Die Forderung des belgischen Fritten-Verteidigers, die Handelsbarriere in den mittelamerikanischen Staaten wieder aufzuheben. Dafür solle sich die EU stark machen. Hier insbesondere die EU-Handelskommissarin Cecilia Malmström. Als Handelsbeauftragte der Europäischen Union (EU) obliegt es der Schwedin die Handelsbeziehungen der EU mit Drittstaaten auszuhandeln beziehungsweise die Einhaltung von bestehenden Abkommen im Sinne der Regeln der Welthandelsorganisation (WTO) zu beaufsichtigen. Belgien sieht die WTO-Regeln durch das verhängte Embargo gegen belgische eingefrorene Fritten verletzt.

Kanzlerin machte Frittenpause während Clinch mit Ex-Premier Cameron

Die Wertschätzung für die belgischen Fritten hatte Bundeskanzlerin Angela Merkel im Jahre 2016 eindrucksvoll unterstrichen. Während eines Europäischen Gipfels verließ Sie das Tagungsgebäude, um zu Fuß an der nahegelegenen „besten Pommesbude von Brüssel“ am Platz Jourdan eine Spitztüte mit goldgelben Fritten und Sauce Andalouse selbst zu bestellen und in einer Sitzungspause zu genießen.

Belgiens Außenminister Didier Reynders wandte sich mit dem Anliegen der besorgten Erdäpfel-Bauern in Flandern an die EU-Handelskommissarin Cecilia Malmström. Die EU-Kommission möge darauf einwirken, dass der kolumbianische Importstopp gegen tiefgefrorene belgische Fritten zurückgenommen werde.

EU-Handelskommissarin Malmström versprach beim EU-Handelsministerrat Beistand: „Das geht gar nicht. Wir werden die europäischen Fritten verteidigen“. Brüssel erwägt Klage vor der Welthandelsorganisation (WTO) einzureichen. Auch Deutschand und Frankreich unterstützen Nachbarland Belgien im kolumbianischen Frittenkrieg.

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