Seine Forderung nach Chancengleichheit für Frauen hat der Deutsche LandFrauenverband (dlv) bekräftigt. „Wir wollen keine Blumen oder eine Belobigung, wir wollen gerechte Chancen“, erklärte Verbandspräsidentin Brigitte Scherb anlässlich des Weltfrauentages am 8. März.
Scherb räumte ein, dass es in den letzten Jahren Fortschritte gegeben habe und nannte die Frauenquote in deutschen Führungsetagen sowie die Mütterrente. Dennoch sei man weit davon entfernt, sich entspannt zurücklehnen. „Wir fordern von der Regierung, dass sie endlich gleiche Voraussetzungen für Männer und Frauen schafft, so wie es das Grundgesetz fordert“, so die dlv-Präsidentin.
Sie wies darauf hin, dass beispielsweise mit der Lohnlücke auch eine Rentenlücke einhergehen. Zwar bringe die Mütterrente hier mehr Gerechtigkeit. Allerdings gingen Frauen, die keine fünf Beitragsjahre vorweisen könnten, weiterhin leer aus. Scherb: „Hier erweist sich der bei den Frauen oft so beliebte Minijob als Falle.“ Inzwischen sei sogar wissenschaftlich belegt, dass ein Minijob selten den Einstieg in eine Tätigkeit mit Sozialabgaben bedeute. Der dauerhafte Minijob sei damit fast gleichbedeutend mit Altersarmut.
Scherb rief alle Frauen dazu auf, ihre Lebensplanung so zu gestalten, dass ihre Versorgung im Alter abgesichert sei. Gleichzeitig müsse die Politik die angekündigte Mütterrente umsetzen und als gesamtgesellschaftliche Aufgabe aus Steuermitteln finanzieren.